Dienstag, 7. Dezember 2010

Nouvelle cuisine...

Es ist soweit : Die ersten Vorbereitungen für die Saison 2011 haben begonnen :

Der neue Herd ist da !


Der Origo C 200 hat die uns von unserem alten Herd auf der HYDRA bekannten  1 Liter Spiritustanks, mit denen man viele Male ohne nachzufüllen kochen kann. Im Vergleich zu den 150 ml Tanks des werkseitig eingebauten KENYO-Kochers hat der Origo ein  wahres Höllenfeuer und das Nachfüllen  erfolgt einfach direkt aus der Flasche in den einfach zu entnehmenden Tank, ohne das bisher notwendige Hantieren mit einer kleinen Einfüllflasche und rußigen Fingern...


Kochen mit Strom ( bei Landanschluss ) geht natürlich auch und zu allem Überfluss ist für den Spiritusbetrieb auch noch eine 12 Volt-Zündung vorhanden. Somit gehört auch das Anzünden mit einem "Stöckelstock" oder langem Feuerzeug -welches im entscheidenden Moment eh immer leer ist- der Vergangenheit an... Ausserdem gibt es nun auch einen Topfhalter, der allerdings direkt auf die Arbeitsplatte geschraubt wird und die Reinigung behindert. Dafür gibts aber auch bei Seegang frischen Kaffee.

Gas war uns bei sicherer Installation zu aufwendig und der schöne Wallas-Dieselkocher mit Ceranfeld kostet ein kleines Vermögen und hat neben schlechten "Bewertungen" bezüglich der Heizleistung aus unserer Sicht auch zu viel Technik die versagen kann.

Und beim Essen verstehen wir gar keinen Spass...!



MY.ELSE@kabelmail.de

Donnerstag, 9. September 2010

Rückblick...

Unsere Reise mit ELSE liegt nun schon acht Wochen zurück, im Kopf ist sie zum Glück aber noch lange nicht zu Ende. Neben  oder besser weit hinter dem schwer beschreiblichen schönen Erlebten gibt es auch das eine oder andere Resümee zur Route, dem Verlauf der Fahrt und den gemachten Erfahrungen. Der Blog ist und wird für uns mittlerweile ein Tagebuch unserer "Bootserlebnisse" und läßt so auch nicht in Vergessenheit geraten, was man auf dem nächsten Törn genauso, anders oder besser machen kann...

Dadurch, das wir als Landratten gehörigen Respekt vor dem Meer haben, sind  mehr nach  unseren selbst als eher gering eingeschätzten Fähigkeiten als nach dem Möglichkeiten der ELSE vorgegangen.

ELSE ist mit ihrer CE-Klassifizierung B theoretisch für  "Offshore Wellenhöhen <= 4 Meter und Windstärken <= 8 Bft" zugelassen; Wir haben vorgezogen, weniger als 50% dieser Eigenschaften auszuprobieren, nämlich Wellenhöhen von ca. 1,5 Meter und Windstärken von 4 bis maximal 5 Bft.

Mit unserer Methode, uns aus den  örtliche Wettervorhersagen von WetterOnline für Abfahrts- und Zielhafen oder Ausweichhäfen und dem Seewettervorhersagen des DWD für das jeweilige Seegebiet (und angrenzende..!) ein eigenes Gesamtbild zu machen, sind wir im wahrsten Sinne des Wortes während der ganzen Reise sehr gut gefahren.

Entgegen der Meinung einiger, "W-Lan gibt`s in jedem Hafen" ist dem nicht so und so haben wir, wenn es kein W-Lan gab mit unserem Surfstick das Internet befragt  und zusätzlich unsere "Wetterinfobox WIB 3" von der Firma Mörer zum Empang der Seewettervorhersagen verwendet. Die WIB 3 hat auch noch ein integriertes registrierendes Barometer und beim Anschluss an das Laptop sind alle aktuellen Daten auslesbar. Aufgeladen wird die WIB 3 über den USB-Anschluss und bei voller Akkuladung empfängt die Box ca. 7 Tage lang und registriert fortlaufend den Luftdruck. Zum Aufladen haben wir zusätzlich einen USB-Ladeadapter für die 12 Volt-Steckdose beschafft, damit der PC wirklich nur zum Auslesen in Betrieb sein muß. Nachteil der Box ist, das sie am nördlichsten Punkt unserer Reise manchmal schon Empfangsschwierigkeiten bekam und die eingebaute Ferritantenne möglichst genau auf die "gepeilte" Richtung des Senderstandortes ausgerichtet werden mußte, weil die Reichweite des Senders in Pinneberg eben begrenzt ist. Bei schlechtem Empfang werden die Wettermeldungen zum Teil unlesbar "verstümmelt" und natürlich meistens für das Seegebiet, in dem man sich gerade befindet...Trotzdem und auch gerade wegen der einfachen Bedienung und der Barographenfunktion mit Sturmwarnug ein feines kleines Gerät.

Wetterempfänger WIB mit elektronischem Barograph und optischer Sturmwarnung


Wenn weder Internet noch die WIB 3 Wetterinformationen lieferte, blieb uns noch unser Radio und der Seewetterbericht auf Mittelwelle. Die regionalen Revier-Wetterinformationen im Seefunk waren für uns kaum verwertbar mangels dänischer und schwedischer Sprachkenntnisse und auch englischsprachige Revierwettervorhersagen konnten wir nicht so richtig aufnehmen. Natürlich gabs auch den Aushang des Wettervorhersage und -entwicklung bei den Hafenmeisterbüros.


 

Bedienteil unseres Seefunkgerätes 

Auf unserer Reise haben wir in 29 Tagen etwa 550 Seemeilen zurückgelegt, in insgesamt 11 Häfen zum Teil jeweils mehrere Tage vebracht und 4 Nächte vor Anker verbracht. Die längste Tagesstrecke betrug etwa 70 Seemeilen. die kürzeste etwa 30 und insgesamt haben wir etwa 700 Liter Diesel überwiegend in Verdrängerfahrt mit ca. 7-8 Knoten und teils in Gleitfahrt mit etwa 23- 25 Knoten bei vier mit sehr großer Reserve versehenen Tankstopps ( 2 hätten auch gereicht...!) verbraucht . Damit ist unsere "Statistik" auch schon am Ende, auf akribische Registrierung von Teilstreckenverbräuchen mittels dem EVC, detaillierte Logaufzeichnungen über wann und wo gefahrene Meilen, Verbräuche usw. haben wir verzichtet, weil das mittlerweile enstandene gute "Bauchgefühl" für Verbrauch und Reichweiten mit guter Sicherheit für diese und zukünftige Reisen ausreicht und wir lieber gucken und fahren als registrieren und archivieren.

Den Idee, die Route im Voraus mit allen Wegpunkten usw. zu planen haben wir zum einen nicht geschafft umzusetzten und dann auch schnell aufgegeben und uns schon ab dem zweiten Tag der Reise mit Erfolg je nach Lust und Laune und dem Wetter "von Tag zu Tag gehangelt". In zwischenzeitlich entstandender Kenntnis über wetter- und seegangsabhängig stressfrei fahrbare Tagesstrecken von ca. 5 bis maximal 10 Stunden haben wie jeweils am Vorabend die relevanten GPS-Wegpunkte in den Kartenplotter eingegeben und mit Wegpunktnummern aus der Seekarte oder Klartextnamen bezeichnet (immer eher mehr als wenig), potentielle Ausweichhäfen und dazugehörige Wegpunkte ausgesucht und die vorgesehene Strecke auf dem Plotter und den Seekarten auf "Gefahrenstellen" und deren Merkmale "untersucht" und uns hierzu eine handschriftliche Liste gemacht, die uns als "Leitfaden" für den nächsten Tag diente. Diese Vorgehensweise, verbunden mit ständigem "Abgleich" zwischen dem was man sieht und dem, was die Seekarte und der Plotter zeigt, hat uns auch in den manchmal unübersichtlichen Schären und deren Inselgewirr immer eine stressfreie Fahrt beschert.



ELSE`s Route vom 13.06.2010 bis zum 11.07.2010 (gegen den Uhrzeigersinn)


Technisch bleiben für die nächste Reise dieser Art ein paar Wünsche, deren Umsetzung schon begonnen hat :

Ein Solarpanel, damit nicht nach zwei Tagen am Anker der Strom zur Neige geht und mit Licht, Musik und Kühlschrank gegeizt werden muß. Ich werde es nicht fest  installieren, sondern nur die (einstellbare) Halterung und den Anschluss an  Deck vorbereiten und es bei Bedarf beim mehrtägigen Ankern montieren. Für maximalen solaren Ertrag werde ich ein 135 Watt Panel mit monokristallinen Solarzellen und einen MPP-Laderegler kaufen und zur Funktionskontrolle ein Anzeigedisplay für Solarstrom und Ertrag installieren. Das müßte auch mehr als zwei Tage Ankerliegen ohne "Komfortverlust" sicherstellen.

Eine separate Radioantenne für das Bordradio : Der Mittelwellenempfang über die Antennenweiche für Radio und UKW-Seefunk geht nicht wirklich gut und nördlich Göteborg war auch der Empfang der Deutschen Welle mit unserem kleinen Weltempfänger von Sangean (für den Seewetterbericht) je nach Wetterlage manchmal schon nur noch "fragmentarisch". 

Einen anderer Kocher : Der von Bavaria eingebaute Strom / Spirituskocher von Kenyo ist schlicht Müll : Dauert ewig, bis er "in die Hufe" kommt, ist mit dem kleinen Tank nach einer Mahlzeit fast leer, umständlich zu befüllen und rußt wie ein Schornsteinfeger...Der Kocher von Origo auf unserer alten Sealine konnte alles um Klassen besser und kommt zur nächsten Saison auf die ELSE.

Ein Autopilot : Mein mich die Hälfte der Reise begleitender Freund und "Rudergänger" Jürgen hat wiederholt den Einbau eines Autopiloten "angemahnt", weil stundenlanges Kurs halten bei etwa 7 Knoten in der Tat nicht zu dem abwechselungsreichsten Beschäftigfungen zählt...! Allerdings : Die Reise und der Weg ist das Ziel und der Autopilot richtig teuer ! Insofern ist erst mal "Handarbeit" angesagt, zumal sich alle Mitreisenden nach kurzer Einweisung beim (langen) Steuern abwechseln können...! 

Eine Rettungsinsel : Es ist schon denkwürdig, stundenlang ohne Landsicht mit einem relativ kleinen Schiff zu fahren und bei dem Gedanken, das irgendein für den Feuerlöscher nicht erreichbares Kabel hinter einer Verkleidung in Brand gerät, entsteht der Wunsch nach einer Rettungsinsel, gerade wenn Kinder mitreisen. Nachteil : Teuer,  regelmäßige Wartung notwendig oder zumindest sinnvoll und begrenzte Lebensdauer. Mal sehen, bei der nächsten größeren Fahrt bestimmt ! Das ständig "betriebsbereite" Schlauchboot auf Vordeck oder Badeplattform als "Rettungsinsel mitzuführen nervt.

Dichte Bullaugen in der Bugkabine : Leider trat bei Seegang Wasser durch unsere beiden vorderen Bullaugen ein und durchnäßte unsere Kojen; Zum Glück noch Garantie und Aussicht auf eine trockene Saison 2011 !

Externe WLan-Antenne : Manchmal war kostenfreies WLan da, aber an Bord zu schwach. Zum  "Wetter  gucken" oder mailen mit Laptop im Hafen rumlaufen ist albern und nervt und auf den besten Plätzen sitzen manchmal tatsächlich schon andere und holen ihre Kontoauszüge ab...Eine externe WLan-Antenne müßte Abhilfe schaffen, vor allem, wenn sie mehr macht als erlaubt...(http://www.5milewifi.com/) ! Mal sehen, ob sich da was optimieren läßt..! 


Donnerstag, 19. August 2010

Rückkehr nach Kappeln - Grenaa - Gamborg Fjord -

Samsö voraus !
















ELSE passiert Samsö..

Samsö achteraus...



irgendwo unterwegs ...
Æbelø...

Straßenbrücke zwischen FREDRICA und MIDDELFART...

Eisenbahnbrücke zwischen FREDRICA und MIDDELFART...
 
 
Einfahrt FÆNÖ SUND in Richtung GAMBORG FJORD










Badevergnügen nach der Ankunft im GAMBORG FJORD


Nach der Nacht auf dem Wasser...

Nach einer ruhigen Nacht am Anker beginnt der Tag bei stehender, warmer Luft für Jürgen und mich mit einem kühlendem Bad und Schwimmen rund um ELSE im Gamborg Fjord. Die Kinder schlafen noch, nur Kristian wähnt aus dem offenen Bullauge mindestens einen Wal, obwohl doch nur Jürgen und ich....
Der Blick auf den Kartenplotter zeigt noch einmal unser "Anläufe" zum Ankern und das "schwojen" der ELSE um ihren Anker, aber auch, das der Anker gut hält hat. (Kunststück, ist ja auch fast windstill...)



nächtliches "schwojen" am Anker..

Nach dem Frühstück -zum letzten Mal Müsli, "Havrefras"und Milch und Joghurt aus Schweden und Dänemark- wird der Anker gelichtet, von Grund und Seegras befreit und die Fahrt durch die karibische anmutende dänische Südsee mit dem Ziel Heimathafen OMS Kappeln fortgesetzt. Windstille, völlig glattes Wasser und gleißende Sonne bestimmen unseren Tag auf dem Wasser, an dem Jürgen und ich uns wie immer mit dem Steuern abwechseln. Jürgen mahnt zum wiederholten Male die Installation eines Autopiloten an...

Vorbei an Ärö fahren wir durch den kleinen Belt in Richtung Alsfjord, dann durch den Alsfjord in den Alssund.
Tankstopp in Ärösund.....

Vorbei an Sonderborg geht es gegen 16:00 Uhr mit einer gehörigen Portion "Stalldrang"  bei stahlblauem Himmel und immer noch sehr warmer Luft und glatter See hinaus auf die Ostsee und in schneller Gleitfahrt (siehe auch Video aus dem vorangegangenen Post) nach Schleimünde. Von dort aus fahren wir artig mit den dort erlaubten 10 km/h zu ELSE´s Liegeplatz beim OMS Kappeln, wo Uli und die Damen ( Leni und Mili) uns erwarten.

Zurück in Kappeln....

Die Wiedersehensfreude und die Freude über unsere Reise und unsere und ELSE´s unversehrte Rückkehr endet in einer Badeorgie am Steg im 23° warmen grünen Wasser der Schlei....!

Wasserball im Hafen Ostsee Marine Service...

Gegen Abend kommt der weitere und in der Summe dann größte Teil von Jürgens Familie ( Andrea und Lorenz)  nach Kappeln und der Abend endet gehaltvoll "beim Griechen" in Kappeln.

Nach unruhiger "Knoblauchnacht" machen Jürgen und ich "Klar Schiff" und waschen mit dem Salz von vier Wochen ein wenig wehmütig zumindest die "Patina" der Reise von ELSE ab.
Leider müssen wir schon morgen früh wieder zurück ins andere Leben und mehr oder weniger Arbeiten, allerdings mit der Gewissheit, das wir von dem Erlebten noch sehr lange zehren werden und neue Ideen und Wünsche in Folge des Erlebten unvermeidbar sind...!

PS : Natürlich liegt alles vorgenannte nun schon fünf Wochen zurück, bisher hatte ich nur noch keine Zeit für diesen Post, da ich meine Zeit lieber mit den frischen Erinnerungen an unsere Reise verbracht habe....

Montag, 19. Juli 2010

Karibische Impressionen...

GRENAA verlassen wir gegen 10:00 Uhr, da der schräg hinter uns liegende Segler los möchte und wir ihm die Ausfahrt aus der Box versperren. Bei schönstem ruhigem und warmen Wetter geht`s raus aufs Meer, wo  schon kurz nach der Abfahrt Schweinswale durch Gischt und Wellenschlag auf sich aufmerksam machen.
Vorbei an den Inseln HJELM, SAMSÖ und ENDELAVE geht  es teils in Verdrängerfahrt , teils in Gleitfahrt weiter in Richtung FREDERICIA / MIDDELFAHRT an der Nordseite von Fünen. Den augenscheinlich verlockenden Stopp und Übernachtung in einer auf der Seekarte verzeichneten Ankerbucht vorÆbelø verwerfen wir aufgrund des erst frühen Nachmittags und der noch vor uns liegenden Strecke bis Kappeln. So durchfahren wir am sehr späten Nachmittag  zwischen 18:00 und 19:00 Uhr den Sund zwischen Fünen und dem dänischen Festland mit dem Ziel, im hinter der Durchfahrt liegenden Fanö Sund oder Gamborg Fjord einen ruhigen Ankerplatz zu finden. Auch im Sund treffen wir auf Schweinswale, die sich völlig entspannt keine 20 Meter vor, neben und hinter ELSE tummeln. Nach einer Schrecksekunde im Gamborg Fjord mit schrillem Flachwasseralarm des Lots - eben war es tatsächlich noch 20 Meter tief, keine 5 Meter weiter in Richtung Land trotz gebührendem Abstand zu demselben ist es nur noch einen knappen Meter tief- finden wir nach mehreren Anläufen festen Halt am Anker auf ca. 2 Meter Wassertiefe in idyllischer ufernaher Lage unseren Ankerplatz für die Nacht.im Gamborg Fjord  Nach ausgiebigen Badevergnügen von der Badeplattform, seitlich und über Bug gibt es zum letzten Mal auf dieser Reise SPAGHETTI mit -nein, keine Tomatensoße, sondern mit grünem und rotem Pesto und für Kristian und Reinhard mit Moschuskrake aus der Dose, na, von wem wohl : Feinkost-Albrecht (ALDI) ! Dazu unser letztes schwedisches Falcon Dosenbier...

Unter sternenklarem Himmel gehen wir bei völliger Stille in die Kojen, der Skipper schläft draußen auf der Sonnenliege...Heute wird wohl keiner vorbeikommen und mir den Bauchnabel weggucken...

Warum karibische Impressionen ??  Die ganze Zeit ab Grenaa ist es schwachwindig bis windstill bei gleißend strahlender Sonne, Insel und Inselchen  StB und BB und 23° warmes, träges und glattes Badewannenwasser um und unter uns....Trotz Biminiverdeck (Sonnenschutz ) bleibt es heiß und die Haut schreit nach Sonnencreme...Die eine oder andere Gleitfahrt bringt Linderung...!

Die Videos sollen ein bißchen die Stimmung vermitteln... Bilder folgen !

Freitag, 9. Juli 2010

Rückfahrt....

In Marstrand sind wir bis Sonntag geblieben und haben uns ohne Unterlass am Ort und an der Umgebung erfreut, mit dem Schlauchboot eine Bucht erkundet, die beeindruckende Burg von Marstrand ausgiebig besichtigt von dort den Rundumblick über die "schärige" Umgebung genossen. Am Samstag Abend fanden auf den Booten unserer schwedischen Stegnachbaren lautstarke Orgien mit viel "Riktik Öl", Gitarren- und CD-Musik und Mitsingen bis der Arzt kommt statt. ("Joe Cocker für Arme...")  Erfreulich : Trotz sehr viel Alkohol und Booten zwischen 5000 € und 500000 € keine Ausfälligkeiten, kein Sozialneid, sondern einfach Miteinander und gemeinsamer Genuss der hellen Nächte und Tage. Nichtsdestotrotz begann am Montag die "Swedisch Match Cup Regatta" in Marstrand und der dadurch zunehmend überfüllte Hafen  und die Notwendigkeit, irgendwann auch mal den langen Rückweg anzutreten, ließen uns die Abfahrt für Sonntag morgen planen.

Nachdem wir am Sonntag morgen unseren übernächtigten Nachbaren die Mooringleine übergeben hatten, ging es durch den  "Södra Inlöppet" hinaus in den Marstrandsfjorden  und ins offene Kattegat in Richtung zu der 35 Seemeilen entfernten Insel Laesö, deren Hafen Österby wir nach ca. vier Stunden ohne Landsicht erreicht haben.

In Folge der skandinavischen Sommerferien ist sind die Zeiten freier Liegeplätze offensichtlich vorbei und ELSE liegt auf Laesö das erste Mal in ihrem Leben im "Päckchen" aussen an einem Segler aus Norwegen. Abgesehen von der fast intimen Nähe zu den "Mitliegern" gestaltet sich das, auch an den folgenden Tagen, entspannt und bei gewünschter vorzeitiger Abreise des innen Liegenden wird zwanglos umgelegt und neu sortiert.

Laesö bringt uns Sturm, dafür Brandung und Baden bei 20°C Wassertemperatur an kilometerlangen leeren Sandstränden, Beachsoccer, ein weites Wald / Heidehinterland und wegen des Sturms einen Tag mehr gemütlichen Aufenthalt.

Am Mittwoch schaffen wir bei nachlassendem Wind und wolkenlosem Himmel die Überfahrt nach Jütland und "stranden" am späten Nachmittag in dem kleinen Hafen Hou an der Ostküste Jütlands. Hier beschränken wir uns auf die Erkundung  des kleinen Ortes und des sehr schönen Strandes. Den Abend beschließen wir mit einem allseits gelobten Premium-Cevapcici-Reistopf von Feinkost-Albrecht aus unseren schwindenden Bordvorräten.

Am nächsten Morgen tanken wir noch 150 Liter Diesel und machen uns auf in Richtung Süden. Bei 2-3 Bft fahren wir bei bewölktem, manchmal nieselndem Himmel und ruhiger, bleiern wirkender See wie immer überwiegend in "Verdrängerfahrt" mit ca. 7 Knoten, teils auch in Gleitfahrt mit ca. 21 Knoten.

Reinhard bekommt noch sein "Funkhighlight" und ruft Lyngby Radio auf dem "Arbeitskanal" an und bekommt ausserhalb jeder Handyreichweite die Bestätigung, das das UKW-Seefunkgerät doch mindestens 25 Seemeilen (ca. 50 km) weit reicht..( "I hear you very fine..." sagt die symphatische Frauenstimme von Lyngby Radio) Auch ein Stück Sicherheitsgefühl...

Um ca. 16:30 Uhr erreichen wir den Sportboothafen von Grenaa, der ausser einem Pizza-Satt-Büffet und der allgemeinen hippen "Infrastruktur" einer "modernen" Marina und der damit einhergehenden Campingplatzatmopshäre nicht wirklich viel zu bieten hat. Dafür gibts schnelles WLan , den neuen Post und morgen eine frühe Abfahrt an Samsö vorbei in Richtung Fünen.  Vorletzter Tag auf ELSE...


Nun erst mal ein paar Bilder....


Schlauchboottour in der Umgebung...

Burgerpause in Marstrand...

nördlicher Einlauf Marstrand...


Marstandfjorden...
nochmal Marstrandsfjorden...



Verschnaufpause an Bord MY ELSE


Unser gefühlt etwa hundertjährige Stegnachbar in Marstrand taucht eben mal ganz cool, um die beim Anlegen in seiner Schiffschraube verhedderte Mooringleine zu entzwirlen ! Respekt !! (gesehen aus dem Bullauge) 


Blick von der Burg auf Marstrand, oben rechts der Hafen...

Nochmal, mit Blick auf Hafen und Albrechtsund (oben Mitte), durch den wir gkommen sind...


Begegnung im Kattegat

Else im "Päckchen" in Österbyhavn auf Laesö...

Beachsoccer...


Brandungsbaden....

Köttbullar und Nudeln, ersteres "Original"...

Kattegat zwischen Laesö und Houhavn


Houhavn


Houhavn Strand

Freitag, 2. Juli 2010

Mehr Schweden geht nicht...

Nach Ankunft der neuen Crew sind wir zu deren "Eingewöhnung" noch einen Tag in Göteborg geblieben. Obwohl Göteborg gedanklich der Zenit der Reise war, haben wir noch Lust auf "Schären gucken" gehabt und sind am Dienstag morgen, wieder bei Bilderbuchwetter durch den Schärengarten nach Norden in Richtung Marstrand aufgebrochen. Ziel war eine der drei auf der Seekarte kurz vor Marstrand gekennzeichneten Ankerbuchten, wobei allerdings schon die erste so einladend war, das wir dort geblieben sind. Erst nach mehreren Versuchen hielt ELSES Anker, just in dem Moment, wo eine in der Bucht ausgelegte Ankerboje frei wurde, die wir im Hinblick auf unser Bleiben dem unsicheren Halt des Ankers vorzogen. Der schwachwindige Nachmittag ging nach Erkunden der Bucht und der dazugehörigen Insel mit dem Schlauchboot und nach ausgiebigem Schwimmen in einen windigen Abend und einen stürmischen Mittwoch über. An Weiterfahren war nicht zu denken und so vebrachten wir bei Sonnenschein aber Sturm mit Lesen, verschiedenen Spielen und Essen und Trinken den Tag und eine unruhige Nacht bei langsam leer werdenden Batterien und schwindendem Wasservorat im Tank.
Entgegen jeder Erwartung war es am Donnerstagmorgen völlig windstill, mild und sonnig. Nach  einem kurzem Bad in der Bucht ging es in überwältigender Wasserlandschaft weiter durch die Schären und den so genannten Albrechtsund nach Marstrand, einer genialen autofreien Insel mit einem schier unbeschreiblichen Flair. Wir können uns einfach nicht satt sehen an der Landschaft, dem pittoresken Ort, den gelassenen und freundlichen Schweden und werden ein paar Tage bleiben....

Ohne viel Worte nun unsere Eindrücke in Bildern :

Wlan zickt, mehr Bilder und Text kommen und richtige Reihenfolge gleich oder später...

Ankerbucht...


Erkundung mit dem Schlauchboot...




Sturm am Ankerplatz...


Ruhe nach dem Sturm...




Marstrand



               Sonnenuntergang vor Marstrand


      Felix mit dem gleichnamigen Ketchup


                                                                                           

Einfahrt in den Albertsund

ELSE in Marstrand