Montag, 19. Juli 2010

Karibische Impressionen...

GRENAA verlassen wir gegen 10:00 Uhr, da der schräg hinter uns liegende Segler los möchte und wir ihm die Ausfahrt aus der Box versperren. Bei schönstem ruhigem und warmen Wetter geht`s raus aufs Meer, wo  schon kurz nach der Abfahrt Schweinswale durch Gischt und Wellenschlag auf sich aufmerksam machen.
Vorbei an den Inseln HJELM, SAMSÖ und ENDELAVE geht  es teils in Verdrängerfahrt , teils in Gleitfahrt weiter in Richtung FREDERICIA / MIDDELFAHRT an der Nordseite von Fünen. Den augenscheinlich verlockenden Stopp und Übernachtung in einer auf der Seekarte verzeichneten Ankerbucht vorÆbelø verwerfen wir aufgrund des erst frühen Nachmittags und der noch vor uns liegenden Strecke bis Kappeln. So durchfahren wir am sehr späten Nachmittag  zwischen 18:00 und 19:00 Uhr den Sund zwischen Fünen und dem dänischen Festland mit dem Ziel, im hinter der Durchfahrt liegenden Fanö Sund oder Gamborg Fjord einen ruhigen Ankerplatz zu finden. Auch im Sund treffen wir auf Schweinswale, die sich völlig entspannt keine 20 Meter vor, neben und hinter ELSE tummeln. Nach einer Schrecksekunde im Gamborg Fjord mit schrillem Flachwasseralarm des Lots - eben war es tatsächlich noch 20 Meter tief, keine 5 Meter weiter in Richtung Land trotz gebührendem Abstand zu demselben ist es nur noch einen knappen Meter tief- finden wir nach mehreren Anläufen festen Halt am Anker auf ca. 2 Meter Wassertiefe in idyllischer ufernaher Lage unseren Ankerplatz für die Nacht.im Gamborg Fjord  Nach ausgiebigen Badevergnügen von der Badeplattform, seitlich und über Bug gibt es zum letzten Mal auf dieser Reise SPAGHETTI mit -nein, keine Tomatensoße, sondern mit grünem und rotem Pesto und für Kristian und Reinhard mit Moschuskrake aus der Dose, na, von wem wohl : Feinkost-Albrecht (ALDI) ! Dazu unser letztes schwedisches Falcon Dosenbier...

Unter sternenklarem Himmel gehen wir bei völliger Stille in die Kojen, der Skipper schläft draußen auf der Sonnenliege...Heute wird wohl keiner vorbeikommen und mir den Bauchnabel weggucken...

Warum karibische Impressionen ??  Die ganze Zeit ab Grenaa ist es schwachwindig bis windstill bei gleißend strahlender Sonne, Insel und Inselchen  StB und BB und 23° warmes, träges und glattes Badewannenwasser um und unter uns....Trotz Biminiverdeck (Sonnenschutz ) bleibt es heiß und die Haut schreit nach Sonnencreme...Die eine oder andere Gleitfahrt bringt Linderung...!

Die Videos sollen ein bißchen die Stimmung vermitteln... Bilder folgen !

Freitag, 9. Juli 2010

Rückfahrt....

In Marstrand sind wir bis Sonntag geblieben und haben uns ohne Unterlass am Ort und an der Umgebung erfreut, mit dem Schlauchboot eine Bucht erkundet, die beeindruckende Burg von Marstrand ausgiebig besichtigt von dort den Rundumblick über die "schärige" Umgebung genossen. Am Samstag Abend fanden auf den Booten unserer schwedischen Stegnachbaren lautstarke Orgien mit viel "Riktik Öl", Gitarren- und CD-Musik und Mitsingen bis der Arzt kommt statt. ("Joe Cocker für Arme...")  Erfreulich : Trotz sehr viel Alkohol und Booten zwischen 5000 € und 500000 € keine Ausfälligkeiten, kein Sozialneid, sondern einfach Miteinander und gemeinsamer Genuss der hellen Nächte und Tage. Nichtsdestotrotz begann am Montag die "Swedisch Match Cup Regatta" in Marstrand und der dadurch zunehmend überfüllte Hafen  und die Notwendigkeit, irgendwann auch mal den langen Rückweg anzutreten, ließen uns die Abfahrt für Sonntag morgen planen.

Nachdem wir am Sonntag morgen unseren übernächtigten Nachbaren die Mooringleine übergeben hatten, ging es durch den  "Södra Inlöppet" hinaus in den Marstrandsfjorden  und ins offene Kattegat in Richtung zu der 35 Seemeilen entfernten Insel Laesö, deren Hafen Österby wir nach ca. vier Stunden ohne Landsicht erreicht haben.

In Folge der skandinavischen Sommerferien ist sind die Zeiten freier Liegeplätze offensichtlich vorbei und ELSE liegt auf Laesö das erste Mal in ihrem Leben im "Päckchen" aussen an einem Segler aus Norwegen. Abgesehen von der fast intimen Nähe zu den "Mitliegern" gestaltet sich das, auch an den folgenden Tagen, entspannt und bei gewünschter vorzeitiger Abreise des innen Liegenden wird zwanglos umgelegt und neu sortiert.

Laesö bringt uns Sturm, dafür Brandung und Baden bei 20°C Wassertemperatur an kilometerlangen leeren Sandstränden, Beachsoccer, ein weites Wald / Heidehinterland und wegen des Sturms einen Tag mehr gemütlichen Aufenthalt.

Am Mittwoch schaffen wir bei nachlassendem Wind und wolkenlosem Himmel die Überfahrt nach Jütland und "stranden" am späten Nachmittag in dem kleinen Hafen Hou an der Ostküste Jütlands. Hier beschränken wir uns auf die Erkundung  des kleinen Ortes und des sehr schönen Strandes. Den Abend beschließen wir mit einem allseits gelobten Premium-Cevapcici-Reistopf von Feinkost-Albrecht aus unseren schwindenden Bordvorräten.

Am nächsten Morgen tanken wir noch 150 Liter Diesel und machen uns auf in Richtung Süden. Bei 2-3 Bft fahren wir bei bewölktem, manchmal nieselndem Himmel und ruhiger, bleiern wirkender See wie immer überwiegend in "Verdrängerfahrt" mit ca. 7 Knoten, teils auch in Gleitfahrt mit ca. 21 Knoten.

Reinhard bekommt noch sein "Funkhighlight" und ruft Lyngby Radio auf dem "Arbeitskanal" an und bekommt ausserhalb jeder Handyreichweite die Bestätigung, das das UKW-Seefunkgerät doch mindestens 25 Seemeilen (ca. 50 km) weit reicht..( "I hear you very fine..." sagt die symphatische Frauenstimme von Lyngby Radio) Auch ein Stück Sicherheitsgefühl...

Um ca. 16:30 Uhr erreichen wir den Sportboothafen von Grenaa, der ausser einem Pizza-Satt-Büffet und der allgemeinen hippen "Infrastruktur" einer "modernen" Marina und der damit einhergehenden Campingplatzatmopshäre nicht wirklich viel zu bieten hat. Dafür gibts schnelles WLan , den neuen Post und morgen eine frühe Abfahrt an Samsö vorbei in Richtung Fünen.  Vorletzter Tag auf ELSE...


Nun erst mal ein paar Bilder....


Schlauchboottour in der Umgebung...

Burgerpause in Marstrand...

nördlicher Einlauf Marstrand...


Marstandfjorden...
nochmal Marstrandsfjorden...



Verschnaufpause an Bord MY ELSE


Unser gefühlt etwa hundertjährige Stegnachbar in Marstrand taucht eben mal ganz cool, um die beim Anlegen in seiner Schiffschraube verhedderte Mooringleine zu entzwirlen ! Respekt !! (gesehen aus dem Bullauge) 


Blick von der Burg auf Marstrand, oben rechts der Hafen...

Nochmal, mit Blick auf Hafen und Albrechtsund (oben Mitte), durch den wir gkommen sind...


Begegnung im Kattegat

Else im "Päckchen" in Österbyhavn auf Laesö...

Beachsoccer...


Brandungsbaden....

Köttbullar und Nudeln, ersteres "Original"...

Kattegat zwischen Laesö und Houhavn


Houhavn


Houhavn Strand

Freitag, 2. Juli 2010

Mehr Schweden geht nicht...

Nach Ankunft der neuen Crew sind wir zu deren "Eingewöhnung" noch einen Tag in Göteborg geblieben. Obwohl Göteborg gedanklich der Zenit der Reise war, haben wir noch Lust auf "Schären gucken" gehabt und sind am Dienstag morgen, wieder bei Bilderbuchwetter durch den Schärengarten nach Norden in Richtung Marstrand aufgebrochen. Ziel war eine der drei auf der Seekarte kurz vor Marstrand gekennzeichneten Ankerbuchten, wobei allerdings schon die erste so einladend war, das wir dort geblieben sind. Erst nach mehreren Versuchen hielt ELSES Anker, just in dem Moment, wo eine in der Bucht ausgelegte Ankerboje frei wurde, die wir im Hinblick auf unser Bleiben dem unsicheren Halt des Ankers vorzogen. Der schwachwindige Nachmittag ging nach Erkunden der Bucht und der dazugehörigen Insel mit dem Schlauchboot und nach ausgiebigem Schwimmen in einen windigen Abend und einen stürmischen Mittwoch über. An Weiterfahren war nicht zu denken und so vebrachten wir bei Sonnenschein aber Sturm mit Lesen, verschiedenen Spielen und Essen und Trinken den Tag und eine unruhige Nacht bei langsam leer werdenden Batterien und schwindendem Wasservorat im Tank.
Entgegen jeder Erwartung war es am Donnerstagmorgen völlig windstill, mild und sonnig. Nach  einem kurzem Bad in der Bucht ging es in überwältigender Wasserlandschaft weiter durch die Schären und den so genannten Albrechtsund nach Marstrand, einer genialen autofreien Insel mit einem schier unbeschreiblichen Flair. Wir können uns einfach nicht satt sehen an der Landschaft, dem pittoresken Ort, den gelassenen und freundlichen Schweden und werden ein paar Tage bleiben....

Ohne viel Worte nun unsere Eindrücke in Bildern :

Wlan zickt, mehr Bilder und Text kommen und richtige Reihenfolge gleich oder später...

Ankerbucht...


Erkundung mit dem Schlauchboot...




Sturm am Ankerplatz...


Ruhe nach dem Sturm...




Marstrand



               Sonnenuntergang vor Marstrand


      Felix mit dem gleichnamigen Ketchup


                                                                                           

Einfahrt in den Albertsund

ELSE in Marstrand

Donnerstag, 1. Juli 2010

Göteborg und Crewtausch...

Donnerstag, den 24.06.2010: Wir haben unser Ziel Göteborg erreicht.

Der Beweis...

Ein wahres Kontrastprogramm zu Lohals, Arild, Lerkil...


Die ersten Vorboten, dass wir uns Göteborg nähern:

Schnellfähre mit großer Welle...


Troubadouren, die große Einfahrtsseemarke vor Göteborg...


Der Lotse kennt eine Abkürzung durch den South Channel...



Göteborg kommt in Sicht...




Lilla Bommen in Sicht...

Wir liegen im Stadthafen "Lilla Bommen", gleich neben der Oper.
Der Opernplatz war am ersten Abend voller Schweden mit Plastiktüten, in denen sich problemlos Unmengen von Bierdosen transportieren lassen... Nur leider vertragen Schweden diese Unmengen Bier nicht...

Liegeplatz


Blicke vom Liegeplatz...

Oper und Liegeplatz ELSE...

Am Donnerstag Nachmittag verschafften wir uns zuerst mal einen Überblick über "Göteborg um die Ecke" und das riesige Nordstan Einkaufszentrum.


Freitag, als wir gepflegt glotzen und kaufen gehen wollten, wurden wir von mittags schließenden Geschäften überrascht...
Nach langem Rätseln wurden wir aufgeklärt:


Aber auch so haben wir uns viel ansehen können, Parks und die fast menschenleere Altstadt...

Markthalle...

















Padden-Boote...




Kunst ?



Blick über Göteborg...


ohne Worte...


In der Nacht versuchte ein "mutiger Jüngling" in die ELSE einzusteigen. Wir vermuten eine Mittsommermutprobe, um die Deutschlandfahne zu klauen, da kein normaler Mensch so dämlich auf der "falschen" Seite in das Schiff einsteigen würde...Auf der "falschen" Seite lag aber die Fahne...!  Der Rückzug war spektakulär....
Und daraufhin war die Hafen-Security auch stündlich eifrig am "Stege ablaufen".

Am Samstag (Midsommar Dagen) waren die Läden immer noch größtenteils geschlossen.
Wir waren dann bei schönstem Sonnenschein im Trädgardföreningen, einem tollen Park in der Innenstadt, mit Rosarium und Palmenhaus.









Einfach genial !!!


Ein letzter Blick von der Brücke über den Götaalv auf den Stadthafen "Lilla Bommen"...

Am Sonntag, den 27.06.2010 verließ ein Teil der Crew wehmütig Göteborg...
9.42 Uhr ging der Zug nach Kopenhagen...

Kopenhagen Bahnhof

Tivoli...

Sonntag Abend gegen 22.15 Uhr erreichte die nächste Crew nach langer, langer Bahnfahrt Göteborg !


Die in die Heimat zurück gekehrte Crew wünscht einen wunderschönen Urlaub !!!