Freitag, 17. August 2012

Wendemarke...?

Ein wenig ist die Reihenfolge vertauscht : Mein "Einhand-Anlegemanöver" hat mich so in Anspruch genommen, das es zuerst "gepostet" werden musste...!

In Wirklichkeit fand zwischen dem Ankommen am Ankerplatz und der Abfahrt ja noch mehr statt :

Im Laufe des 2.Tages verkommt ELSE offensichtlich zur „Wendemarke“: Unweit meines Ankerplatzes liegt eine gelbe Tonne, die in der Seekarte als Ende einer parallel zum Schleiufer verlaufenden Regattastrecke gekennzeichnet ist. Wohl aufgrund der gleichmäßigen Tiefe, des schönen Ufers und der graden Strecke, segeln in diesem Bereich ganz viele unterschiedliche Segelboote und nachdem sie gestern noch immer an der Tonne gewendet haben, ist heute offensichtlich die ELSE das erklärte Ziel: Große Schiffe, kleine, dicke, dünne, angefangen vom „Optimist“ bis zur 40-Fuß-Yacht kommt auf mich zugeschossen, fahren manchmal nur wenige Meter an mir vorbei: die jeweiligen Besatzungen von jugendlich bis Senioren grüßen freundlich mit „Moin“ oder „Moin, moin“ oder „Tach“. Manche gramuseligen oder übersportlichen Leute sind auch ausgiebig mit der Bedienung ihrer jeweiligen Boote beschäftigt (überfordert ?) und blinzeln nur kurz rüber... 

Da die Boote jeweils nur kurz hinter der ELSE wenden, kann ich die ganzen Handgriffe zur Segelbedienung ausgiebig beobachten, jeweils - je nach Altersgruppe - eine gewisse Hektik erkennen, bei manchen Routine und Sportlichkeit, jedenfalls ist das Ganze in der äußeren Wahrnehmung doch recht aufwändig und während der Bedienung der Segel geht - wie auch schon oft im täglichen Miteinander beobachtet - dem Segler manchmal das Augenmerk für andere Fahrzeuge und den Kurs vorübergehend verloren. 

Trotzdem schade, dass ich in diesem Leben nicht mehr Segeln lernen werde, ist das doch immer wieder beeindruckend, wie selbst große Schiffe praktisch geräuschfrei mit durchaus beachtlichen Geschwindigkeiten an einem vorbeirauschen. 

Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal in meinem Leben die Muße hatte, einen ganzen Tagesverlauf still zuzusehen: Um genau zu sein, ich glaube, ich habe es noch nie gemacht und insofern ist auch das eine Premiere, das Morgenlicht, das Vormittagslicht mit dem zunehmenden Wind und den sich über dem Horizont entwickelnden Quellwölkchen, nachmittags erscheint das Wetter aufgeregter und schneller, um dann mit abnehmendem Licht wieder einen ganz anderen Charakter zu anzunehmen um bei Dunkelheit dann nur noch auf die wesentlichen Wahrnehmungen reduziert zu sein.

Dadurch, dass sich die Ereignisse um einen herum ebenso wie die Möglichkeiten zur Ablenkung in Grenzen halten, stellt sich eine völlig neue Wahrnehmung ein...!  

Obwohl letztlich nur ein verlängertes Wochenende, ist das Zeitgefühl zwischenzeitlich trendmäßig verloren gegangen...!

Mehr als schön...!




 

   kommt...


wendet...

 

und weg...    

                                           

Ankerplatz  hinter Arnis, mit Regattaboje


Wer hat so einen morgendlichen Blick aus dem "Schlafzimmer"...?



Allgäu....?







Montag, 13. August 2012

"Einhand"- Erfolg...!

Seit dem Aufwachen heute Morgen war klar : Heute wird es passieren und es wird wohl nicht einfach : Ich muss zurück in die Box, auf deutsch : Zu ELSE´s Liegeplatz...Meine Zeit vor Anker ist vorbei, morgen muß ich zurück nach Hause und  davor liegt unausweichlich das "Einhand"- Anlegemanöver...Die Bedingungen verschlechtern sich zunehmend, aus dem Wind wurde fast Sturm und der wird am Liegeplatz entgegen der Hoffnung auch noch direkt von der Seite kommen...! Bedingungen, unter denen wir uns bis gestern auch zu zweit lieber vor den Losfahren und noch mehr vor dem Anlegen gedrückt hätten...

Seit Mittags kreisen meine Gedanken um das wie und wenn, beruhigend ist irgendwie, das ausser "Kollateralschäden" eigentlich nichts zu befürchten ist... Trotzdem ist der Respekt groß !

Nun denn, alle Leinen vorbereitet, alles mehrfach gedanklich durchgespielt, Stolperfallen zum schnellen Handeln aus dem Weg geräumt, Rettungsweste umgelegt, Anker lichten -30 Meter Kette dauern ganz schön lange und sind dreckig ohne Ende- und los gehts...

Am Liegeplatz angekommen weht wie befürchtet ein heftiger Wind genau von der Seite und so klappt das Einfahren zwischen die Dalben dann auch erst beim dritten Mal, dann aber sehr gut, so das ich beide Heckleinen über die Pfähle bekomme und weiter in die "Box" einfahren kann.

Am Steg steht ein ältliches Paar - ungefähr mein Alter- und will helfen...Können und brauchen sie aber nicht, weil meine vorbereiteten Bugleinen in weiser Voraussicht für sie nicht erreichbar sind, wollte ich doch bei Erfordernis auf das Nachbarbboot steigen, die Leine nehmen und ELSE weiter in die Box ziehen und das geht eben nur, wenn die Leinen ziemlich mittschiffs liegen.

So nimmt alles ein gutes Ende und wie so oft war alle Aufregung unbegründet...Der weibliche Teil des Paares bedeutet dem männlichen "siehst Du, kann man auch alleine..." und ich verberge eine gewisse Zufriedenheit, wenn nicht frecherweise sogar ein bißchen Stolz.

Bewährt hat sich die oft beobachtete Vorgehensweise ein missglücktes Manöver nicht krampfhaft "hinzubiegen", sondern es abzubrechen und  neu zu beginnen, auch wenn´s dann erst beim dritten Mal klappt und schon viel Wellen und Schaum entstanden sind...

So lehrt denn Bootfahren auch ein  bißchen für`s Leben... !



Rückblick auf den Ankerplatz der letzten Tage...



Angespannter ("konzentrierter") oder ängstlicher (??) Skipper vor dem "Einhand"-Anlegemanöver...



Post :  my.else@kabelmail.de

Sonntag, 12. August 2012

"Einhand" und Perseus

Es gibt unbeschreibliche Simmungen, "Atmosphären", die zudem manchmal glücklicherweise zumindest scheinbar nicht enden wollen : gerade ist so eine, seit mindestens neun Stunden und sie wird wohl noch noch eine Weile anhalten :

Nach längerer staugeplagter Anreise von einem Termin in Oldenburg bin ich gestern gegen Spätnachmittag in Kappeln angekommen, um heute nach dem Einkaufen bei schönstem Wetter das erste Mal überhaupt mit der ELSE alleine, "Einhand" würde wohl der Segler sagen, loszufahren.

Weit ging die Reise nicht: Mein Plan war, nur bis kurz hinter Arnis zu fahren, um dort in einer mir schon von einer Schlauchboottour vor ein paar Jahren bekannter Bucht zu ankern. Um es kurz zu machen : der Plan ist voll aufgegangen :  Mehr geht nicht : ruhiges blaues Wasser, weit und breit kein Mensch, Sicht "von Pol zu Pol", Quellwölkchen am Horizont, Sonne über Sonne und Farben wie aus einem Urlaubsprospekt, unbeschreiblich !

Die Wellen glucksen gegen ELSES Rumpf, ab und zu fährt ein Segler vorbei und ich mache einfach gar nix ausser mich stundenlang sattsehen ohne das ich satt werde. Dafür sorgt gegen Abend eine Portion Currywurst aus der Dose - auch eine Premiere- und ein Salat. 

Das Licht wechselt ständig, langsam wird es dunkel, das Wasser wird spiegelglatt, so das ELSE wohl auch ohne Anker auf der Stelle bleiben würde !

Weit entfernt am Ufer vergnügen sich am Lagerfeuer ein paar Menschen am Ufer, einige von ihnen schwimmen, ein Mähdrescher mäht im Dunkeln vor sich hin, es riecht nach See, Schlick, Wiese und Kuh...Genau in der Reihenfolge !

Zwischenzeitlich ist es völlig dunkel, vor kurzem hat sich noch ein Segeler unter Positionslampen gaaanz langsam in die Bucht  geschlichen -man sieht die Hand vor Augen nicht mehr- um hier vor Anker zu nächtigen.

Dafür ist nun ein von Horizont zu Horizont spannender mondloser Sternenhimmel mit einer beeindruckenden Milchstraße zu sehen. Aus diesem Sternenhimmel "regnet" es unaufhörlich Sternschuppern, klein und flink, eher langsame mit großem Schweif der "nachglüht", mal hier, mal dort, meistens aber ausgehend vom Sternbild Perseus, darum heißen sie auch Perseiden...

Jedenfalls habe ich noch nie so viele auf einmal gesehen !

Der Mähdrescher ist schlafen gegangen...

Hier brennen ein paar Kerzen und ELSE`s mystisch wirkendes LED-Illuminationslicht und ihr Ankerlicht...

Strom gibt es genug, seitdem das Solarmodul angeschlossen ist. An diesem schönen Fleck werde ich noch bis Montag oder Dienstag bleiben und das Sattsehen morgen durch Schwimmen auflockern : Die Schlei hat 20° C !

Die Bilder zur Stimmung ! 

Nicht dabei : die Perseiden, die sieht meine Kamera nicht...







































Mondloser Sternenhimmel stimmt nicht mehr ganz : Zwischenzeitlich ist eine Mondsichel aufgegangen, schräg über ihr der zwischenzeitlich mehrfach motorisierte Mars, unter ihr das Ankerlicht meines -weit entfernten- Nachbarn :




Wie eingangs beschrieben : Die Stimmung nimmt kein Ende...!



Sonntag, 29. Juli 2012

Kurze Freude...

Der Einstieg zu diesem Post fällt mir schwer:

Eigentlich wollte ich auch in diesem Jahr hier viel mehr und zeitnah mit den jeweiligen frischen Eindrücken unserer Zeit auf der Else für uns und diejenigen die es interessiert aufschreiben;




Das ist nicht gelungen ... zum einen gab es, negativ betrachtet, einen schlechten Start in die Saison: obwohl eigentlich alles seit langem mit unserem " Bootsfritzen" in Dömitz besprochen war, haben wir die ELSE als "Bausatz" zurückbekommen: das Solarmodul war zwar, sogar perfekt, montiert, die Kabel verlegt, aber weder der Regler noch der Anschluss des Moduls war fertig und die Deckenverkleidungen noch nicht montiert und und und ... keine Salzwasseranoden montiert, obwohl bereits im November letzten Jahres besprochen und viele andere Kleinigkeiten mehr, die nicht fertig waren. Mittlerweile übliche Vorgehensweise in Handwerk und Dienstleistung, meine eigenen Leistungen manchmal leider durchaus eingeschlossen....

Zum anderen gab es keine Zeit und schon gar keine Muße, das bisher Erlebte frisch gefühlt aufzuschreiben und als die Zeit da war, funktionierte die vom Handy sonst gewohnte schnelle Internetverbindung nur noch in Schneckengeschwindigkeit...
So ist denn seit ELSES Wasserung am 22. Mai viel Zeit vergangen, durchaus auch ein bisschen was passiert, aber viel weniger als gedacht und geplant und ursprünglich freudig erwartet.
Der Anfang ist schnell erzählt: die unfertige ELSE  haben wir am vereinbarten Termin im Wasser in Dömitz wieder bekommen und sind nach Bleckede zu unserem zuvor vereinbarten " Interimsliegeplatz " gefahren. Wir haben wieder ganz am Ende der Steganlage einen sehr schönen ruhigen Liegeplatz bekommen und im Hinblick auf unsere bevorstehende Fahrt an die Ostsee über Rügen nach Kappeln schlugen schon wieder einmal  zwei Herzen in unserer Brust: eigentlich möchte man in dem ruhigen beschaulichen schnell erreichbaren Bleckede durchaus dauerhaft liegen, andererseits lockt die Ostsee mit ihrer Luft, ihrem Wasser und überhaupt...!

Die Zeit bis zu unserem geplanten Urlaubsbeginn am 9. Juli verging schnell: der Tischler vervollständigte die Möblierung, die ELSE   wurde aufgeräumt, "entkeimt", mit Essen und Trinken beladen und wieder " belebt " durch Befüllen und Beladen mit Wasser, Lebensmitteln und Getränken und einigen kurzen Fahrten auf der Elbe und einigen Übernachtungen an Bord, im Hafen.


Anfang Juni zeichnete sich ab, dass sich unser Urlaubstart aus verschiedenen Gründen, nicht zu schaffende Arbeit und anderen Umständen heraus wohl verzögern würde; um es vorweg zu nehmen: es hätte schlechter kommen können und es kam schlechter: die Arbeit und sonstiges war nicht zu schaffen und hat den Lauf der Dinge behindert und so sind wir erst am Sonntag, den 17. Juni mit einer Woche Verzögerung auf der ELSE  "angekommen" , um am darauf folgenden Montag aufzubrechen in Richtung Ostsee.

An die Verwirklichung insbesondere meines kleinenTraumes, in den geplanten zwei Wochen nicht nur ruhig nach Kappeln zufahren sondern eben auch ungefähr eine Woche " Rügen rund " zu machen war nicht mehr zu denken, dazu reicht eine Woche einfach nicht aus.

Schweren Herzens haben wir im Sinne einer " Entschleunigung" unseren Plan aufgegeben und uns auf eine " ausgiebige " Überführung der Else nach Kappeln beschränkt.

Der Rest ist jetzt " Jammern auf hohem Niveau ": die Fahrt durch den Elbe Lübeck Kanal durch die Trave nach Lübeck, Travemünde, Wismar, von Wismar durch den Fehmarnsund nach Kappeln und noch ein ruhiger Tag in Kappeln war toll, überwiegend von schönem Wetter begleitet, jedoch viel zu kurz um den Stress der vorangegangenen Zeit zu vergessen, aber zu lange um nicht Lust auf mehr oder besser mehr Meer zu bekommen, um es dann doch nicht zu bekommen...

Verwöhnt von den eher langen Urlauben der letzten beiden Jahre mag ich nicht wirklich daran glauben, dass diese Woche auf der Ostsee für diesen Sommer nun das " wesentliche Event " war, muss mich aber wohl damit abfinden, es ist aber auch zu früh, um an den großen Plan für 2013 glauben, da sich davor die Hürden noch gefühlt unüberwindbar auftürmen.

Was bleibt, werden ein paar Wochenenden in Kappeln sein und unsere alljährliche Fahrt mit Jörg und Elzbieta, die in uns an einem verlängerten Wochenende Anfang September in die Flensburger Förde führen soll. Schön, aber zugegebenermaßen zu wenig um den Hunger richtig zu stillen ...!

Das bisher erlebte in Bildern, Videos und Text:





 Auf dem Weg aus dem Winterlager nach Bleckede mit neuer "Bugoptik": das montierte,  aber noch nicht angeschlossene Solarmodul...



Die neue Möblierung mit dem nunmehr "multifunktionalen" Tisch : Seekartenfach, von vorne zugänglich und Laptopfach mit Steckdosen 12Volt / 230 Volt für alle möglichen Ladegeräte und eine wunderbare längsseitige zweite Ablage ! Und alle Stauräume unter den Bänken sind mit einem Griff durch Hochklappen der Sitzfläche zugänglich.



                       Sehr blaue Stunde am Vorabend der Abreise aus Bleckede...



Das Ziel ist am Radio ablesbar...


Letzter Blick zurück nach Bleckede...

                                                     Im Elbe-Lübeck Kanal....!


Warten vor der Schleuse Witzeeze...




    Elbe Lübeck-Kanal lieblich...





Abendliche Ankunft an der Kaimauer im Hansahafen im Stadtzentrum von Lübeck...



...in ehrwürdiger Umgebung : Feuerschiff "Fehmarnbelt"





...und "Lisa von Lübeck", der Nachbau einer Hansekogge...





ELSE`s Liegeplatz im Hansahafen Lübeck



Erste Begegnung mit Seeschiffen in Fahrt : Die "Robin Hood" der TT-Line in Travemünde  auf dem Weg ins nächste Schiff...ach nee, das war ja die "Schwester"...





              Travemünde blebt zurück und wir sind endlich wieder auf der Ostsee...!

                                         
                  

    Schöner Vorgriff auf den nächsten Post : ELSE auf dem Weg von Wismar nach Kappeln




 my.else@kabelmail.de



Montag, 16. April 2012

Training...

Vor ein paar Tagen verirrte sich Uli auf dem Nachhauseweg und anstelle ihres schon fast routinemäßigen Besuches bei Kaufland endete die Irrfahrt im örtlichen " Russenladen ": dort gibt es gemäß ihrer Schilderung nicht nur freundliche und aufgeschlossene Mitarbeiter -die sich immer besonders über den Besuch einer deutschen красота freuen-, sondern neben russischen auch zahlreiche baltische Spezialitäten.

Und so endete ihr Einkauf mit einer durchaus repräsentativen Auswahl von verschiedenen baltischen Bieren mit einem nicht ganz alltäglichen Alkoholgehalt zwischen 7 und 9 %, darunter ein gemäß Etikett naturbelassenes und ökologisch gebrauchtes Bier in einer 2,5 l Plastikflasche ! Zur Abrundung war noch ein Fläschchen Wodka dabei und im Hinblick auf die Einstimmung auf unsere Reise ins " Baltikum " in 2013 konnten wir nicht umhin , uns noch am Abend des Einkaufes ein umfassendes Bild über die Trinkgewohnheiten in der Zielregion zu machen ...!

Im Ergebnis war festzustellen, das die Biere durchaus wohlschmeckend waren und man sich insbesondere an das Bier in der Plastikflasche gewöhnen könnte im Sinne eines durstlöschenden isotonischen Erfrischungsgetränkes....!

Nur der Wodka war ein wenig streng, kein Vergleich mit dem tollen Wodka , den Jörg und Elzbieta immer direkt aus Polen mitbringen, dafür war ja andererseits das Bier zum Verdünnen und Nachspülen da !

Die Getränke sind jedenfalls kein Grund, nicht ins Baltikum zu fahren !



baltische Getränkeauswahl...






Mittwoch, 28. März 2012

Preview Baltic Dreams

Der letzte Post liegt lange zurück:


Der Titel des neuen Posts mutet abgehoben an; die Wahrheit ist, das ELSE`s Winterschlaf gefüllt war und ist mit Gestalt an nehmenden Träumen über unsere große Ostsee-Reise in 2013 die diesem Titel durchaus gerecht werden...

Doch der Reihe nach:

Nach dem Auskranen waren unsere Köpfe gleichermaßen gefüllt von den Erlebnissen in 2011, allem voran die Fahrt von Bleckede nach Tschechien,  gefolgt von einer wirklich schönen Fahrt von Bleckede nach Hamburg, in den City-Sporthafen gemeinsam mit Jörg und Elzbieta.

Beeindruckend schon deswegen ,weil nach langen windigen und kalten Tagen dieses Wochenende im September nahezu mediterranen anmutete : Sonne, blauer Himmel , T-Shirt-Temperaturen bis in die Nacht , verbunden mit dem  quirligen Flair des Hamburger Hafens .  Wir hatten uns genügend Zeit genommen , bereits am Freitag morgen ging es los und erst am darauf folgenden Montag zurück .  Die Stimmung im Hamburger Hafen lässt sich in ihrem Ausmaß nur schwer beschreiben , die Bilder, lange nach der Fahrt nunmehr hier eingestellt, sagen mehr  ...!

Copyright für (fast) alle Bilder : Jörg Viering


Schleuse Geesthacht



"Irgendwas ist immer..." : Wir waren aber nicht schuld. "AGIR" bei der Bergung der am Vortag nach einer Kollosion gesunkenen  "FORELLE"...





                                                                           schnell weg...!



Elbbrücken in Sicht...


Angekommen im City-Sporthafen Hamburg...



Elbphilharmonie bei Nacht...


                                            
                                                                   Rotlichtviertel....?



        Das schon fast obligatorische Kartenplotterbild vom Liegeplatz im City-Sporthafen...


Fast mystisch anmutend : Hafen-City...




                                                       die Cap San Diego bei Nacht....



Das Feuerschiff im City-Sporthafen...



                         gaaanz früh morgens fahren wir im morgendlichen Dunst an
                              der Cap San Diego vorbei in Richtung Elbmündung




Der Rest der Bilder geht nur ohne Worte, einfach nur die Hingucker in einer schwer beschreibbaren Morgenstimmung im Hamburger Hafen










Auf Höhe Blankenese wurde die Elbe "unsichtig" und wir
nach der eher kurzen Nacht schon wieder träge......Umkehr und zurück nach Bleckede 








                                                       "unsichtige" Elbe..


Nebenbei kam die unglaublich erscheinende Erkenntnis , dass wir die " deutsche " Elbe in der nunmehr zurückliegenden Saison nahezu in ihrer gesamten Länge gefahren hatten :

Hier die Karte mit der genauen Route...
Bereits kurz nach den ELSE ihre " Schlafposition " in Dömitz eingenommen hatte , fingen sich die Gedanken an zu drehen um die Pläne für das Jahr 2012 und aus irgendwelchen Gründen schoben und schieben sich unsere Gedanken über die " große Ostsee-Reise " immer wieder in den Vordergrund. 

Das fängt mit solchen  banalen Dingen wie  "wo bleiben eigentlich die Hunde, wenn wir so lange weg sind " an und mündet in der Erkenntnis, das sich im diesjährigen Hallen -Winterlager der Umbau der Möblierung in der ELSE  besser realisieren lässt als im nächsten geplanten Winterlager (Freigeländelager in Kappeln) ...

Zumindest ein Hund ist schon untergebracht : Sandy wohnt bei Jutta !

Gesagt getan: aus ersten Ideen wurden Skizzen und diese werden derzeit umgesetzt :

ELSE wird also die Saison 2012  bereits mit ihrer " Longe Range" Ausstattung beginnen : 


Die durchaus schöne serienmäßige U-Sitzgruppe in der Else ist Geschichte und wird zukünftig die maritime Bestuhlung unserer Terrasse. Sie musste einer funktionaleren Gestaltung des Salons weichen, die aus einem größeren, zweckmäßiger und besser nutzbaren Kartentisch besteht,  der über ein großes Kartenfach und ein Laptopfach mit diversen Stromversorgungen 230 V/12 V verfügt.  Vorrangig mutiert dieser Tisch zu einem „ Arbeitstisch „ für die Törnplanung,  ermöglicht eine noch bessere „ Kombüsenarbeit „ und das bei der geplanten langen Abwesenheit leider wohl unvermeidliche Mitwirken an den Abläufen in meinem zurückbleibenden Büro.

Die durch die serienmäßigen dicken Polster eher schlecht zugänglichen Stauräume unterhalb der Sitzflächen weichen gepolsterten klappbaren Sitzflächen, die wohl eher den Anmut einer Küchenbank haben, dafür aber den schnellen Zugang zu Essen und Trinken ermöglichen.  Zusätzlich gibt es neue Ablageflächen und „seefeste“ Regale, so dass insgesamt alles zwar nicht mehr so „stylish“, dafür aber sehr viel funktioneller ist.

Um den Kontakt zur Außenwelt besser halten zu können, gibt es zwischenzeitlich einen "Multifunktionshalter" auf dem Geräteträger, der zum einen die Gastlandsflaggen nach "guter Seemannschaft“ an der richtigen Stelle aufnehmen kann, vorrangig aber auch der temporären Montage einer Wlan-Richtantenne dienen wird. Wie berichtet, haben die Erfahrungen aus der Vergangenheit gezeigt, dass Wlan-Verbindungen meistens an der mangelnden Erreichbarkeit des nächsten vorhandenen  Hotspots scheitern;  durch die Richtantenne soll dieses Problem -hoffentlich- der Vergangenheit angehören.

Weiterhin wird derzeit das Solar-Modul und ein zweites Echolot installiert; Ersteres, um lange Liegezeiten vor Anker oder ohne Landstromanschluss zu ermöglichen, zweiteres  um mit mehr Anzeigegenauigkeit und besserer Ablesbarkeit auch sehr flache Gewässer  besser  anlaufen zu können.

Zwischenzeitlich habe ich auch schon das „Datenroaming“ für den Internetzugang in der „Ländergruppe 1“ aktiviert und am "Nordrand" von Deutschland, im dänischen Mobilfunknetzt erfolgreich ausprobiert  und so steht dem wohl notwendigen, dann aber wenigstens kostengünstigem regelmäßigen Kontakt mit dem Büro nichts mehr im Weg. Außerdem will man ja wissen, wie das Wetter in Riga oder Tallinn wird usw. usw..

Die freie Sicht  und Verständigung beim Anlegen wird auch komfortabeler gestaltet :

Wie schon auf unserer alten Sealine wird das Verdeck über der Frontscheibe zweiteilig umgbaut , so dass man  beim Anlegen die Verdeckhälfte auf der Steuerbordseite schnell separat öffnen kann.


Jetzt heißt es nur noch warten bis 2013....

Die "Wartezeit" werden wir uns mit der "Überführung" von ELSE zurück nach Kappeln vertreiben, wobei die Route über Rügen führen wird...!


Davon später mehr...!




MY.ELSE@kabelmail.de