Donnerstag, 28. Juli 2011

Von Wittenberg nach Magdeburg

Am Dienstagmorgen begrüßt uns sichtbar verläßliches "Kaiserwetter" und wir bauen gleich wesentliche Teile des Verdecks ab. Wir verlassen die teuerste und am wenigsten einladende "Marina" -auch der Brötchenservice bis aufs Boot kann den Eindruck nicht verbessern- und brechen auf in Richtung Magdeburg.

Zurück bleibt einmal mehr Unverständnis, warum hier erst vor ein paar Jahren richtig offensichtlich "Geld in die Hand genommen" wurde und jetzt nix mehr passiert. Augenscheinlich waren wir in diesem Jahr mit, wenn nicht überhaupt die ersten Gäste, denn mit unserem Erscheinen begann eine große Putzhektik in dem neuen und gut ausgestatteten Sanitärgebäude. Und augenscheinlich wurden auch nicht nur die Hinterlassenschaften des Vortags beseitigt, sondern die Reste der letzten Saison... Egal und gut so, uns ist die gut anfahrbare Verlassenheit lieber als überfülltes Campingplatzfeeling.

Der Tag ist geprägt durch einsame112 Stromkilometer (zwei Sportboot und drei Berufsschiffe..!) auf sichern Wassertiefen, die einen nicht immer in die Fahrinne nötigen. Weite Teile nur Auwälder und -Wiesen, Natur pur und das immer wieder gleiche aber immer auf`s neue faszienierende Strompanorama...Der Amazonas muß dürftig sein dagegen...!

Um  kurz nach fünf kommen wir in der "Zollelbe" in Magdeburg an und finden einen gut ausgestatteten, aber menschenleeren Bootshafen vor, in dem wir komfortabel rückwärts "einparken". Hier ist nicht ständig zu befürchten, das jemand an uns vorbeiläuft und uns auf den Tisch glotzt - das geht nämlich besonders gut, wenn man rückwärts angelegt hat-; Hier gibt es nämlich gar keine Menschen, die vorbeilaufen könnten. Nur einen, besser eine in Form einer freundlichen Hafenmeisterin namens Nancy Fiedler, mit der wir neben den üblichen "Formalitäten" das Tanken für Donnerstag morgens abstimmen. Die Tankstelle scheint nicht in Betrieb zu sein, da Frau Fiedler nach der gewünschten Menge fragt und etwas von Kanistern murmelt...Ein 350 Liter Kanister ?? Mal sehen, was da morgen passiert
. Einmal mehr bestätigt sich, das vorher anrufen und viel fragen die Reise deutlich verinfacht und ein gutes Ankommen sichert.

In Magdeburg gammeln wir dann nur noch träge auf dem Boot rum, Uli und Mila bilden die Vorhut, die schon eimal kurz über die Elbbrücke guckt und nachsieht, was man in Magdeburg ansehen und machen kann.

Abends bestellen wir noch eine Pizza, da keiner Lust hat zu kochen oder zum Essen in die Stadt zu laufen...Ein mutiger Pizzabote -der dritte Kollege am Telefon- traut sich dann mit seinem Roller in den Hafen, zwängt sich mit demselben durch ein kleines Holztor und liefert an den Steg !

Mal sehen was  Magdeburg morgen bietet...!

Unsere pflanzlichen Reisebegleiter : links der bootserfahrene Ficus, der schon im letzten Jahr bis Göteborg dabei war, rechts die selbstgezüchtete Babyapfelsine von Felix. Beiden tut die Reise gut, sie haben schon gut an Blättern zugelegt...


Aufpäppeln der stets gummiartigen Brötchen mit dem Toastaufsatz auf dem Spirituskocher

Schlosskirche in Wittenberg


Wittenberg, wieder kaum Menschen...

ELSE in Wittenberg
Propellerschau : Zum Glück ist noch alles gamz....


weniger bei diesem Kollegen, vorzeitiges Saisonende, gesehen an Land in Magdeburg..



Elbe ohne Ende und ohne Zivilisation...


Rückblick, auch ohne Ende...

Magdeburg erreicht !
Magdeburg Beach !


Einfahrt zum "Yachthafen" Zollelbe in Magdeburg...



ELSE im "Yachthafen" Zollelbe


Die Pizza kommt !

Hausboot-Lebensart in der Zollelbe, Abends sogar mit Feuerkorb an Bord (zuerst dachten wir, es brennt...!)

Abendstimmung an der Zollelbe...

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