Heute haben wir es tatsächlich geschafft und sind trotz spätem schlafengehen um 6:00 Uhr aufgestanden und um etwa 6:45 Uhr von Tangermünde aufgebrochen !! Die ersten 15 Kilometer haben wir in Gleitfahrt zurückgelegt; "störungsfrei" insofern, das noch keine Paddler oder Kanuten unterwegs waren, für die wir unsere Fahrt immer auf`s Minimum reduzieren, damit sie nicht nass werden von unserer Heckwelle... Allerdings blieb die Elbe auch heute -und zunehmend leer-
Kurz vor Magdeburg überquert uns der Mittellandkanal in einer Trogbrücke und im Funk hört man verschiedene Abstimmungen zum Schleusen, allerdings ohne einen Berufsschiffer zu Gesicht zu bekommen.
In Magdeburg erwarten uns drei Fahrwassereinengungen durch u.a. den "Domfelsen". Durch die Einengung erhöht sich die Strömungsgeschwindigkeit deutlich und "zu Tal" fahrende Schiffe können Manövrierprobleme bekommen. Aus diesem Grund ist für die Berufsschiffahrt mittels Lichtzeichen sogar eine "Einbahnstraßenregelung" eingerichtet. Trotz leichter Anspannung verläuft alles unspektakulär, allerdings erhöht sich die Strömungsgeschwindigkeit auf 12 km/h und wir müssen etwas mehr Gas geben, um noch spürbar voranzukommen.
Danach passiert nicht mehr viel und wir bekommen einmal mehr das Gefühl, das befahren der Elbe ist verboten : Den ganzel langen Tag lang kommen uns zwei Sportboote und drei Berufsschiffe entgegen...Das war`s ! Dafür stundenlang keine sichtbare Zivilsation, ausser der Betonnung und teilweise befestigte Ufer, zum Glück schön zugewachsen...
Überhaupt ; Was für ein Land : Da werden Wasserwege akribisch in Stand gehalten und betonnt, damit man sie gebühren- und steuerfrei mit drei bis vier Schiffchen, die weder zum TÜV müssen noch noch eine Versicherung benötigen, befahren darf. Und am Ufer sind auch noch alle nett...! So gesehen echt toll, ebenso wie die derzeit steigenden Wasserstände !
Wir sehen noch einen Schwarzstorch am Ufer, Flussregenpeiffer, Flussseeschwalben, verschiedenste Gänse und andere Vögel und zahlreiche Krokodile, die sich kurz vor dem Zusammentoss allerdings jeweils als Baumstämme und anderes Treibgut entpuppen. Wohl ein Tribut an die steigenden Wasserstände.
Dem möglichen Übernachtungsplatz "Wassersportzentrum Henning" kurz hinter Magdeburg kehren wir aufgrund des sozialistischen Urschleimanmutes der 0.Stunde fluchtartig den Rücken. Allerdings : Wovon soll die "Verschönerung" bezahlt werden, wenn so wenig los ist ? Wir fahren eine Stunde länger und finden an dem"öffentlichen Sportbootanleger" des kleinen Ortes Glinde einen ganzen Anleger für uns alleine, völlig ruhig, nur ein bißchen Angst dabei, das morgen früh hier ein Fahrgastschiff anlegen will...
Kurz vor endgültigem Einbruch der Dunkeheit regnet es zum richtigen Zeitpunkt ergiebig für den Erhalt des Wasserstandes...Bei Gewitter und prasselnden Sturzregen liegen wir direkt am Ufer, hinter dem Deich guckt die illuminierte Kirche von Glinde hervor und es ist urgemütlich....
Die Eindrücke des Tages..
Die frühe schnelle ELSE..
Schwarzstorchsichtung !
Rest kommt später, Handyakku leer--
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen