Freitag, 29. Juli 2011

Von Magdeburg nach Havelberg

Zu Magdeburg gibt`s nicht wirklich viel zu sagen : Ein durchaus beeindruckender Schrecken eines jedes Handwerkers in Form des Hundertwasserhauses, diverse alte Kirchen, die obligatorische Einkaufsgalerie und Großstadtgeräusche.  Wir laufen uns die Füße platt, kaufen noch bei  "Netto" ein, hier auf unter
 "plus"-Niveau abgestiegen und kochen auf dem Boot Hähnchen süß-sauer mit Reis.

Für Donnerstag um zehn haben wir uns zum Tanken verabredet und "verholen" zum Tanksteg. Unser Diesel kommt mit einem Transporter gegen halb elf in Form von  zwei blauen Fässern, deren Inhalt in die vor Ort befindliche leere "Kleintankstelle" umgepumpt  wird und dann aus dieser mit einer inkontinenten Förderpumpe ELSE´s Tank erreicht. Nach gefühlt einer Stunde haben wir 285 Liter Diesel erhalten, der erfreulicherweise bisher auch den störungsfreien Betrieb der Motoren gestattet. Zur Bezahlung muß Uli wie schon in Wittenberge wieder mit der Hafenmeisterin zum nächsten Geldautomaten fahren, weil ihr  "Kartendingens" nicht funktioniert.

Wir verabschieden uns von der wirklich freundlichen und hilfsbereiten Nancy und nehmen Kurs auf unser Tagesziel Havelberg. Hier waren Jürgen und ich schon mal vor ein paar Jahren mit ELSE´s Vorgängerin HYDRA und Havelberg mit seiner Stadtinsel habe ich in sehr guter Erinnerung. Telefonisch gibt ein freundlicher Hafenmeister vorab Auskunft, dass Platz für ELSE ist.

Die Fahrt verläuft unspektakulär : Eine kleine schwimmende Insel begegnet uns, ebenso wieder mal diverse Paddler, für die wir immer gerne unsere Fahrt vermindern, die dafür aber immer wieder das Fahrwasser auf ganzer Breite dichtmachen, offensichtlich in Unkenntnis der Folgen ihres Verhaltens. Bei niedrigem Wasserstand wird daraus vor allem stromabwärts ganz schnell ein richtiges Problem, da man nur schlecht bzw. begrenzt ausweichen kann und auch beim Stoppen in die Paddler gerät.

Kurz vor Havelberg passieren wir unsere letzte Seilfähre auf dieser Reise. Wir sehen die Fähre, aber ein verwaistes Gierseil im Strom ??! Ein kurzer Funkkontakt gibt Aufschluss darüber, dass die Fähre aufgrund des hohen Wasserstandes derzeit ohne Seil, mit Motor, frei fährt.

Wir biegen in den Schleusenkanal zur Schleuse Havelberg ab und erbitten über Funk die Schleusung. Die Fernbedienung der Schleuse erfolgt von Rathenow aus, die Dame am Funk kündigt die Vorbereitung der Schleuse an und schon bald darauf sind wir einen Meter tiefer in der Havel.


Havelberg ist dann ganz schnell erreicht. Beim Anlegen gibt`s  noch ein Überraschungsmoment, da ziemlich starkem Wind von bb ein zuvor nicht erkennbarer Strom von stb ELSE kurzfristig willenlos macht und das Anlegen erst beim dritten Vesuch, dann rückwärts, klappt. Einmal mehr bewährt sich die Vorgehensweise, ein mißlungenes "Manöver" nicht zu korrigieren, sondern zu wiederholen...

Hier in Havelberg sind sie auch wieder, hilfreich gemeinte Hände (zunächst als Stimmen), die gutgemeinte aber in der Regel völlig sinnlose Ratschläge zum Anlegen geben ("jetzt einschlagen", "nee, andersrum..." usw). Beim Anlegen hilft`s dann aber wirklich, wenn dann die Leinen entgegen genommen werden und wie gesagt, es ist allemal gut gemeint.

Havelberg hat dann vom Hafen her auch wieder was von "Travemünde für Arme" : Das ganze rummelige hin und her, künstliche Seebären, optisch perfekt ausgestattete Skipper, gestylte Bordfrauen, Campingplatzeffekt (kleiner), stündliches Bootsputzen bei strömenden Regen u.v.a.m.. Hier kommt man von Berlin und Potsdam an und macht auch ein bißchen Elbe- Jaa, von mir aus, arrogant. aber jetzt nimmt man im nachhinein den Charme der Flusskilometer von Magdeburg bis zu Grenze einmal mehr und richtig wahr. Dennoch, nett sind sie alle, aber der Kontrast zu dem zuvor erlebten ist unübersehbar...

Wir holen uns noch eine Gyros und Co.-"Vergiftung" bei einem vorzüglichen Griechen und erwarten gemäß "wetteronline" eine verregneten Freitag.

Der trifft denn auch ein und es gießt den ganzen Tag in Strömen. Wir gehenn trotzdem "ins Zentrum", begucken einen imponierenden Dom., die Stadtinsel und kehren durchnäßt mit Kuchen auf`s Boot zurück. Den Rest des Tages lauschen wir dem Regen und lesen.

Abends bastelt Uli Hot Dogs, abwaschen werden wir wie immer erst morgen während der Fahrt, da ist Zeit genug...Morgen wollen wir bis nach Bleckede fahren. Wir müssen früh aufbrechen, da morgen einTriathlon auf der und um die "Campinginsel" von Havelberg herum stattfindet und zu diesem Zweck rund um die Insel geschwommen wird und Schiffe jeweils nur in kurzen "Zeitfenstern" ablegen können. Das wollen wir aufgrund der morgigen langen Strecke umgehen, ausserdem müssen wir ja auch noch in die Elbe zurückschleusen. Die Schleuse und die Fahrt wird laut Wettervorhersage richtig nass...Wassersport...!


Hundertwasserhaus "Die grüne Zitadelle"


Dom in Magdeburg


Da geht er hin der Soli; Hyper-Entsorgungsstation in Magdeburg mit unterirdischen Auffangbehältern...

 Hähnchen süß-sauer aus der Kombüse...

Krampf im Arm beim "stundenlangen" Tanken...


schwimmende Insel ??


Schleuse Havelberg....


Feierabendbeschäftigung der Havelberger oder Auftakt zum "Inseltriathlon" ??


Yachthafen Havelberg


Putzzwang...?


Dom zu Havelberg



Hat da jemand sein Ohr verloren ??    Baumwurzel auf dem Fußweg zum Dom...




Ostalgie : Trabi, MZ und Simpson... MZ wie früher im Quelle-Katalog !


Probeschwimmen zu "Inseltriathlon" ??


Regentag.....


Heute :  Hot Dogs...!


Und morgen gehts nach Bleckede und die Reise ist vorbei, zumindest physisch...


Post : MY.ELSE@kabelmail.de

Donnerstag, 28. Juli 2011

Von Wittenberg nach Magdeburg

Am Dienstagmorgen begrüßt uns sichtbar verläßliches "Kaiserwetter" und wir bauen gleich wesentliche Teile des Verdecks ab. Wir verlassen die teuerste und am wenigsten einladende "Marina" -auch der Brötchenservice bis aufs Boot kann den Eindruck nicht verbessern- und brechen auf in Richtung Magdeburg.

Zurück bleibt einmal mehr Unverständnis, warum hier erst vor ein paar Jahren richtig offensichtlich "Geld in die Hand genommen" wurde und jetzt nix mehr passiert. Augenscheinlich waren wir in diesem Jahr mit, wenn nicht überhaupt die ersten Gäste, denn mit unserem Erscheinen begann eine große Putzhektik in dem neuen und gut ausgestatteten Sanitärgebäude. Und augenscheinlich wurden auch nicht nur die Hinterlassenschaften des Vortags beseitigt, sondern die Reste der letzten Saison... Egal und gut so, uns ist die gut anfahrbare Verlassenheit lieber als überfülltes Campingplatzfeeling.

Der Tag ist geprägt durch einsame112 Stromkilometer (zwei Sportboot und drei Berufsschiffe..!) auf sichern Wassertiefen, die einen nicht immer in die Fahrinne nötigen. Weite Teile nur Auwälder und -Wiesen, Natur pur und das immer wieder gleiche aber immer auf`s neue faszienierende Strompanorama...Der Amazonas muß dürftig sein dagegen...!

Um  kurz nach fünf kommen wir in der "Zollelbe" in Magdeburg an und finden einen gut ausgestatteten, aber menschenleeren Bootshafen vor, in dem wir komfortabel rückwärts "einparken". Hier ist nicht ständig zu befürchten, das jemand an uns vorbeiläuft und uns auf den Tisch glotzt - das geht nämlich besonders gut, wenn man rückwärts angelegt hat-; Hier gibt es nämlich gar keine Menschen, die vorbeilaufen könnten. Nur einen, besser eine in Form einer freundlichen Hafenmeisterin namens Nancy Fiedler, mit der wir neben den üblichen "Formalitäten" das Tanken für Donnerstag morgens abstimmen. Die Tankstelle scheint nicht in Betrieb zu sein, da Frau Fiedler nach der gewünschten Menge fragt und etwas von Kanistern murmelt...Ein 350 Liter Kanister ?? Mal sehen, was da morgen passiert
. Einmal mehr bestätigt sich, das vorher anrufen und viel fragen die Reise deutlich verinfacht und ein gutes Ankommen sichert.

In Magdeburg gammeln wir dann nur noch träge auf dem Boot rum, Uli und Mila bilden die Vorhut, die schon eimal kurz über die Elbbrücke guckt und nachsieht, was man in Magdeburg ansehen und machen kann.

Abends bestellen wir noch eine Pizza, da keiner Lust hat zu kochen oder zum Essen in die Stadt zu laufen...Ein mutiger Pizzabote -der dritte Kollege am Telefon- traut sich dann mit seinem Roller in den Hafen, zwängt sich mit demselben durch ein kleines Holztor und liefert an den Steg !

Mal sehen was  Magdeburg morgen bietet...!

Unsere pflanzlichen Reisebegleiter : links der bootserfahrene Ficus, der schon im letzten Jahr bis Göteborg dabei war, rechts die selbstgezüchtete Babyapfelsine von Felix. Beiden tut die Reise gut, sie haben schon gut an Blättern zugelegt...


Aufpäppeln der stets gummiartigen Brötchen mit dem Toastaufsatz auf dem Spirituskocher

Schlosskirche in Wittenberg


Wittenberg, wieder kaum Menschen...

ELSE in Wittenberg
Propellerschau : Zum Glück ist noch alles gamz....


weniger bei diesem Kollegen, vorzeitiges Saisonende, gesehen an Land in Magdeburg..



Elbe ohne Ende und ohne Zivilisation...


Rückblick, auch ohne Ende...

Magdeburg erreicht !
Magdeburg Beach !


Einfahrt zum "Yachthafen" Zollelbe in Magdeburg...



ELSE im "Yachthafen" Zollelbe


Die Pizza kommt !

Hausboot-Lebensart in der Zollelbe, Abends sogar mit Feuerkorb an Bord (zuerst dachten wir, es brennt...!)

Abendstimmung an der Zollelbe...

Montag, 25. Juli 2011

Von Meißen nach Wittenberg

Am zweiten Tag in Meißen haben wir uns die Albrechtsburg angesehen und den wirklich sehr schönen historischen Stadtkern. Auffällig ist, das trotz Ferienzeit, schönstem Wetter und sehr günstigen Preisen insgesamt eher wenig los ist und dem "Ohrenschein" nach die misten nicht von  weit her kommen. Uns soll es nur recht sein,es  macht allemal viel mehr Spaß als wenn alles überfüllt wäre und es ist wirklich sehr schön, "fußläufig" vom Ziel entfernt anzulegen, die Umgebung zu erkunden und abends trotzdem "zu Hause" zu sein.

In Meißen Essen wir abends noch, um am nächsten Tag die "Langeweile-Kanalelbestrecke" nach Norden anzutreten. Wenig interessantes Zwischenziel zu Übernachtung ist Wittenberg. Im wenig einladenden (besser : irgendwie verlassenen) "Marina-Elbe-Camp" hatten wir auf dem Hinweg schon getankt und wollen es hier auch wieder tun. Wittenberg erscheint uns laut Internet irgendwie wenig attraktiv und so ist der Stopp in Wittenberg eher zweckmäßigen Charakters. Es kommt etwas anders : tanken werden und können wir nicht : Zum einem ist der Tank trotz zwischenzeitlich ab letztem Tanken gefahrenen 440 km noch halb voll und ausserdem ist der "Tanksteg" kein Schwimmsteg und deswegen aufgrund des Hochwassers überflutet. Der Tankschlauch würde im Gegensatz zum letzten Mal zwar reichen, dafür würde man sich in Unkenntnis des überfluteten Pontons und der Wassertiefe darüber den Rumpf lädieren, weil es keinerlei Hinweise gibt ! Gut das wir das vom letzten Mal noch wissen, im Grunde aber eine gefährliche Unverschämtheit ! Die  132 Stromkilometer  von Meißen nach Wittenberg sind talwärts erstaunlich schnell mit kaum merklichen Verbrauch vergangen. In Wittenberg ist das Wetter schön, wir Haben den Hafen für uns alleine, mit Strom und Wasseranschluss direkt neben ELSE.

Da unsere Vorräte zu Neige gehen, fahre ich mit dem Fahrrad die 5 km vom Hafen nach Wittenberg, kaufe ein und finde eine viel schönere Innenstadt als erwartet vor.

Das Tor der Schloßkirche wird wegen eines schon länger zurückliegenden Mißbrauchs als Pinnwand gerade renoviert, ansonsten ist alles recht beeindruckend und Wittenberg scheint nicht mehr so langweilig und abweisend wie auf der Hinfahrt und wie im Internet präsentiert.

Wir machen und Essen Spaghetti uns Salat und Morgen soll es weitergehen nach Magdeburg, wo wir zwei Nächte bleiben wollen.

Einige Eindrücke von Meißen bis Wittenberg :



Respekt : Mit "EMMA" ist ein älteres Hamburger Paar (vorerst) bis nach Meißen gefahren. Zwei Außenbordmotoren ( 1 x 8,5 PS, 1 x 25 PS), ansonsten augenscheinlich erprobte und zweckdienliche "Vollausstattung", man beachte die Benzinkanister auf dem "Vordeck". Was sind wir doch für bequeme Memmen...!



Meißen...


                                            Burghof der Albrechtsburg


                                           Wir verlassen die sächsische Schweiz


Post : MY.ELSE@kabelmail.de


Sonntag, 24. Juli 2011

Von Dresden nach Meißen

Heute sind wir die 27 Stromkilometer von Dresden nach Meißen gefahren und nach "rasanter" Slalom-Talfahrt bereits nach nur etwas mehr als einer Stunde im Hafen in Meißen angekommen. Grund ist der rasant gestiegene Pegel und die damit einhergehende Erhöhung der Fließgeschwindigkeit der Elbe. Slalom deswegen,weil man ständig Treibgut ausweichen muß, darunter auch der eine oder andere Baumstamm. Angeblich sollen heute und morgen die Raddampfer nicht mehr fahren, damit sie sich nicht ihre Schaufelräder lädieren...!

Der "Yachthafen" von Meißen ist nett und uns wird bedeutet, an einem Fahrgastschiff namens "Lotti" festzumachen. Wir bekommen eine "Einweisung" in die Örtlichkeit und ein paar Tipps zu Erkundung von Meißen und der näheren Umgebung des Hafens.

Das es noch früh ist, "chillen" wir erst ein wenig, wobei die Idee heranreift, die nette Frau Hoffmann, die den Hafen betreibt, zu fragen, ob uns hier vielleicht jemand die eine oder andere Kiste von dem hervorragenden Wein der Region an Bord zu schaffen kann... Da die Läden jeweils immer ziemlich weit weg sind, kann man immer nur den "Tagesbedarf" heranschaffen...Gesagt, getan und Frau Hoffmannn fährt freundlicherweise  mit Uli 6 km zu einem Weinhändler und drei Kisten kommen in ELSE`s Weinkeller !

Am Nachmittag laufen wir rum und besteigen den Weinberg der Umgebung, um morgen Meißen mit Burg, Dom und Altstadt ausgiebieg zu erkunden.


Bilder des Tages :


rasanter Pegelanstieg...

dafür komfortable Wassertiefen und Rückfahrt mit "Standgas"


und über die Ufer tretende Elbe...



...und Treibgut ohne Ende !


ELSE mit LOTTI im"Päckchen", Albrechtsburg im Hintergrund


Weinberg mit Albrechtsburg im Hintergrund...


Die Ernte scheint gut zu werden und so...

entlasten wir die Weinbauern durch Kauf einiger Kisten Wein...


nicht nur Wein wächst an den Elbhängen, sondern auch Kakteen !! Original oder "ausgewildert"  Keine Ahnung, scheint sich aber wohlzufühlen...!


Abend im Hafen....

und an der Albrechtsburg !


Post : MY.ELSE@kabelmail.de

Samstag, 23. Juli 2011

Biergarten Villa Else....

ELSE  hat auch einen eigenen Biergarten....


Für Einzelheiten in`s Bild klicken....

Zenit der Reise...!

Am vergangenen Montag Abend sind Alena und Mila von Hamburg mit einer kleinen mit nur etwa zehn Passagieren besetzten Dornier 328 nach Dresden gekommen. Da der Flughafen nicht weit weg vom "Yachthafen" ist, waren wir mit einem Taxi schnell zurück zur ELSE. Die Damen mussten sich einer kurzen Sicherheitseinweisung unterziehen ( Wer auf der Elbe über Bord geht, ist praktisch nicht mehr zurückzuholen und muß aus der Strömung an Land schwimmen und auf Abhohlung warten...!); danach haben die Mädchen die Achterkajüte bezogen und wir haben im Hinblick auf einen frühen Aufbruch ins Elbsandsteingebirge eher schnell Abendbrot gegessen und die Kojen aufgesucht.

Am Dienstag sind wir dann bei schönstem Wetter um acht Uhr losgefahren, haben mit offnen Mündern die vom Morgenlicht in Szene gesetzte Kulisse von Dresden passiert und sind damit auch dem Dampferverkehr der "Weissen Flotte" zuvorgekommen. Das erschien uns zweckmäßig, da uns die Dampfer von  einheimischen Bootsfahrern als stur und bösartig beschrieben worden sind.

Wieder haben wir die sonnenüberflutete Elbe bei noch sicherem Wasserstand fast ganz für uns allein. Nach der Passage des direkt am Ufer stehenden Schlosses Pillnitz tauchen wir gegen zwölf Uhr ins das Elbsandsteingebirge ein, passieren Wehlen, die Bastei bei Rathen -eine imposante Felsformation- , die auf der Steuerbordseite liegende Festung Königstein, Bad Schandau und erreichen um 14:15 Uhr den "Yachtclub" Postelwitz.  Spätestens seit Wehlen kann man sich ungläubig nicht satt sehen an der Kulisse des Gebirges und den Verlauf der Elbe durch selbiges. Mit trockenem Mund werden wir von einem Vereinsmitglied des Yachtclubs Postelwitz freundlich empfangen. ("Fühlt Euch wie zuhause...!")

Am im Strom liegenden Steg haben wir festgemacht und werden in die "Örtlichkeit", ein liebevoll hergerichtetes schwimmendes Clubhaus" eingewiesen.  Günstige 10 € Liegegebühr, Euros für Getränke und duschen werden auf "Vertrauensbasis" in eine Kassette eingeworfen !  Nachdem wir "angekommen" sind, nimmt Mila ein Bad in der Elbe (von der Badeplattform aus, gesichert durch eine Leine) Dann machen wir uns auf nach Bad Schandau, was sich als schönes, überaus possierliches Städtchen präsentiert. Zuvor geniessen wir noch den grandiosen Blick über die Elbe von einer Aussichtsplattform aus, die wir mit einem Aufzug erreichen.

An den Steg zurückgekehrt, holt ein Vereinsmitglied die Mädchen zum Füttern : Ein im Hafen wohnendes, auf den Namen "Willi" hörendes Nutria hat Hunger und den müssen Alena und Mila mit Brötchen stillen ! Unglaublich !!

Eher spät brechen wir auf in einen uns empfohlenen "Berggasthof" ("Schrammsteinbaude..."), wo wir in "Gebirgsambiente" essen.  Es ist schon fast dunkel als wir zurückkehren und den Blick elbabwärts auf Bad Schandau und das völlig ungewohnte bergige Elbufer genießen.

Am nächsten Morgen holt uns das vorhergesagte Regenwetter ein; Entgegen unserem ursprünglichen Vorhaben, wegen möglicherweise sinkender Wasserstände direkt nach Dresden zurückzufahren, folgen wir dem Rat eines Vereinsmitgliedes (und unserem inneren "Drang"...) und fahren weiter elbaufwärts Richtung Stromkilometer Null und nach Tschechien.  Trotz oder vielleicht auch gerade wegen des Regenwetters präsentiert sich die Elbe fast mystisch, die Berge wolkenverhangen, teils fjordähnlich, auch heute steht uns der Mund offen und mit den offnen Mündern erreichen wir um 13:40 auf der Backbordseite die tschechische Grenze. Bei mittlerweile üppigen Wassertiefen von z.T. über 6 Metern erreichen wir um 14:00 Uhr  Stromkilometer Null und Tschechien auf beiden Seiten. Die tschechische Kilometrierung zeigt hier 730 km (bis zur Elbquelle)  Nach einigen hundert Metern in Tschechien drehen wir um und machen uns auf den Rückweg nach Dresden.

Stromabwärts geht es bei fast halbierten Kraftsoffverbrauch fast doppelt so schnell "bergab", talwärts...! Irgendwo bei Sromkilometer 35 gibt`s noch mal eine Schrecksekunde mit Flachwasseralarm (0,9 Meter !), obwohl ich nicht ausserhalb der Fahrrinne fahre, sondern nach meiner Einschätzung mindestens an deren Rand, da ich gerade erst die dazugehörige grüne Tonne passiert habe ! Das ganze geht glimpflich aus, da ich bei der Einstellung des Tiefenmessers sicherheitshalber 30 Zentimeter dazugelogen habe...Aber knapp bzw. richtig flach war`s dennoch...!

In Dresden kommen nach Fahrt im Regen, die dennoch ihren Reiz hat, kurz vor sechs an "unserem" alten Liegeplatz an. Die nächsten zwei Tage haben wir uns für Dresden Zeit genommen und der Regen lässt den Pegel massiv steigen - mittlerweile um fast einen Meter !- und unserer Rückfahrt ist somit jedes Risiko bezüglich. zu geringer Wassertiefe genommen ! Auf dem Weg vom Hafen in die ziemlich unglaubliche Innenstadt von Dresden gibt es erfreulicherweise ca. vier öffentliche Mülleimer, so das sich unser Müllproblem relativiert hat....!

Dresden ist toll und einen eignen Post wert ! Morgen, Sonnabend, machen wir uns auf in das nur ca. 25 Stromkilometer entfernte Meißen auf. Dort werden wir nach telefonischer Nachfrage Platz für ELSE und uns finden. Die Kulisse von Meißen mit seiner Albrechtsburg hat uns schon auf der Hinfahrt begeistert und so werden wir in Meißen zwei Nächte bleiben....

Hier nun die Bilder zu unseren Eindrücken und Erlebnissen :


Die Mädels treffen ein...

Passage Dresden


Nochmal Dresden, auf Höhe "Brühl`sche Terassen "



Das "Blaue Wunder" in Sicht ...

Schloss Pillnitz

Beginn Sächsische Schweiz...

Berge !


Noch schnell am tschechischen Schubverband (links) vorbei, bevor es wieder eng wird ! (geschätzte Geschwindigkeit des Tschechen stromaufwärts : etwa 1 km/h, dabei Geräuschentwicklung einer Dampframme ! Auf dem Berg rechts im Hintergrund ist die Festung Königstein zu sehen (ins Bild klicken um zu vergrößern....)

Die "Schrammsteine" steuerbords, über der roten Tonne ist Postelwitz schon in Sicht...

ELSE in Postelwitz, Stromkilometer 8

Mila schwimmt mit Sicherungsleine im Strom hinter dem Schiff !  (Am Liegeplatz in Postelwitz)

Nutria "Willi" in Postelwitz !


Kurz vor der tschechischen Grenze....

Noch näher dran an Tschechien...

Tschechien steuerbords !


Nun gleich ganz in CZ...


Ganz in CZ, Ende der "deutschen" Elbe, Beginn der "tschechischen" Elbe !


"Dampferkontakt" auf dem Rückweg...


Auch auf dem Rückweg immer neue Elbeimpressionen !

Die  Fahrt von Dresden durch die sächsische Schweiz an die tschechische Grenze und zurück war das unumstrittene "Highlight" unserer Fahrt. In der sächsischen Schweiz hätten wir uns noch Tage oder Wochen aufhalten können. Direkt von Postelwitz gibt es Busverbindungen nach Tschechien, unter anderem nach Prag (150 km). Auch die Schilderungen der Postelwitzer über die Elbe inn Tschechien, nach der erstenn Schleuse, und die Moldau bis Prag lassen Lust zum Weiterfahren aufkommen. Wasserstandsprobleme soll es dort nicht geben, uns wird von Wassertiefen bis 25 Meter berichtet, da die Tschechen das Wasser aufstauen, damit alles immer schön schiffbar bleibt.  Bei Wassermangel in der Elbe bei Dresden und anstehendem "Elbe-Dampfer-Event" in Dresden soll Wasser erst nach Überweisung eines jeweils ansehnlichen Geldbetrages fließen...Soviel übereinstimmende böse Zungen kann es eigentlich gar nicht geben, es scheint was dran zu sein...

Leider läßt unsere Zeit keine Weiterreise zu, obwohl die rasant gestiegenen Pegel wohl auch die sichere Rückfahrt zuließen. So freuen wir uns auf die Ziele der Rückreise, Meißen in jedem Fall, Wittenberg, Magdeburg, gerne noch einmal Tangermünde, wir werden sehen....!


Post :  MY.ELSE@kabelmail.de