Sonntag, 30. Oktober 2011

Nach der Saison ist vor der Saison...

So ähnlich lautete schon mal ein Post, aber es ist wie es ist : Kaum ist ELSE aus dem Wasser, drehen sich die Gedanken schon wieder um die nächste Saison und was man bis dahin alles tun kann, um ELSE noch netter und funktioneller zu gestalten...

Und so ist es denn auch schon eingetroffen, das 100 Watt Solarpanel, welches uns nun endgültig  durchgängig den Betrieb von Kühlschrank, Licht, Musik, Laptop, Wasserpumpe usw. auch ohne Landstromanschluss sicherstellen soll...

Sowohl in diesem Sommer auf der Elbe als auch beim Ankern in der Schlei oder auf der Ostsee gab es nach zwei Tagen ohne Landstromanschluss "Engpässe" in der Stromversorgung, die wohl nun hoffentlich der Vergangenheit angehören werden...Zusammen mit einem Überbrückungsschalter, der uns bei Bedarf zusätzlich die Batterie vom Bugstrahlruder als "Verbraucherbatterie" zuschaltet, dürften mehrere "landstromfreie" Tage wohl ohne "Komforteinbußen" sichergestellt sein...



noch in "ländlicher" Umgebung : Das neue Solarstrom-Modul für die ELSE


Nur zur Belustigung :




Copyright : Kim Schmidt

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Über den Deich....

Seit dem vergangenen Wochenende ist die Bootssaison 2011 Geschichte und lebt "nur noch" von Erinnerungen.

Am Freitag Morgen sind wir -wie fast immer in diesem Jahr - bei entgegen der Vorhersage schönstem Wetter in Bleckede aufgebrochen, um  ELSE  in das Winterlager nach Dömitz zu fahren.

Zuvor haben wir ELSE an der Tankstelle in Bleckede voll getankt. Bis Hitzacker ging es überwiegend in  Gleitfahrt zügig voran, die Reststrecke bis Dömitz sind wir dann in Verdrängerfahrt gefahren, da die Wasserstandsvorhersage ab dieser Teilstrecke zwar auskömmliche, aber mit Fahrrinnentiefen um die 1,60 Meter eher gering vorhergesagt war. Dieses wieder einmal eher übervorsichtige Vorgehen hat sich insofern dann kurz hinter Hitzacker auch "gelohnt": mitten und genau in der Fahrrinne hebt sich  ELSE  kaum merklich leicht an und es gibt einen schrillen Flachwasseralarm am Lot. Schnell die Antriebe hochgefahren, nur noch ein Motor eingekuppelt und zum Glück ging es folgenlos über diese Untiefe hinweg und weiter… soviel zum Thema Verlässlichkeit der Fahrrinnentiefen; wir fragen uns, wie der uns weniger Stromkilometer später entgegenkommende Schubverband mit dieser Untiefe von ca. 80 cm umgehen wird...

Irgendwie erklärt sich durch dieses Erlebnis auch einmal mehr der ständige Baggereinsatz der Wasser- und Schifffahrtämter: offensichtlich baut der Strom je nach Lust und Laune auch bei gemäßigten Wasserstände und Strömungen Sandhaufen und in der Folge Untiefen auf. Zum Glück ist der Untergrund der Elbe ab Magdeburg nur sandig und so bleiben solche Erlebnisse zumindest bei langsamer Fahrt beschädigungsfrei....

Gegen 12:30 Uhr erreichen wir Dömitz, melden uns über Telefon bei "unserem Kranführer" Herrn Schlünz an, fahren in einem kleinen Seitenarm der Elbe, der früher einmal ein ehemaliger NVA-Stüzpunkt gewesen sein soll, ein und machen an einem maroden Schwimmsteg, der keinen Übergang zum Land hat, fest.

Wir vertreiben uns die Zeit mit Betreten des baufälligen Steges, versehen diesen dabei mit weiteren Löchern und nur kurze Zeit später erscheint mit einem kleinen Radlader mit angehängtem überdimensionalen Trailer im Schlepp Herr Schlünz und bedeutet uns, an dem unterhalb des alten "VEB-Takraff"-Kran liegenden Schwimmponton festzumachen.  (" Der Schwimmsteg ist übrigens gesperrt, da bricht man durch" ruft Herr Schlünz uns zu...)

Nach kurzer Abstimmung ziehen wir ELSE  an Leinen in die inzwischen zu Wasser gelassenen Kranschlingen, was erfreulicherweise trotz des Windes gleich beim ersten Mal klappt. Herr Schlünz gibt Gas, hebt Else an und schon kurze Zeit später wird sie mittig auf den Hafentrailer gesetzt, der dies mit Stöhnen und etwas platten Reifen quittiert. Wir lösen die Kranschlingen, zurren  ELSE  auf dem Hafentrailer fest und kurze Zeit später setzt sich das bizarre Gespann wackelnd in Bewegung und nimmt Kurs auf die Winterlagerhalle. Zuvor ist noch der Elbedeich zu queren und kurzfristig habe ich die Befürchtung, dass die ganze Fuhre es entweder nicht über den Deich schafft oder einfach seitlich vom Weg in den Graben fällt ! Zum Glück sind meine Befürchtungen unbegründet und nach ein paar hundert Metern steht ELSE vor der Winterlagerhalle und wird mittels Dampfstrahler vom Bewuchs befreit. Bis auf ein paar Elbe-Miesmuschel an den Antrieben gibt es aber erfreulich wenig zu Entfernen im Gegensatz zu dem üppigen Bewuchs nach einer Saison der Ostsee. Ein Teil der Muscheln wohnt jetzt übrigens bei uns im Teich…!

In den nächsten Wochen geht's noch einmal nach Dömitz, um die Arbeiten im Winterlager, insbesondere den heiß ersehnten Einbau des Solarmoduls abzustimmen. Ich freue mich über den verlässlichen Herrn Schlünz, der eigentlich immer so tut als ob er alles vielleicht irgendwann einmal machen wird, dann aber an alles denkt und es rechtzeitig vorbereitet und hinkriegt. Im Gegensatz zu den "Massenkranungen" am Krantag der Vereine oder an der Ostsee läuft hier alles eher familiär und ohne die hilfreichen Kommentare unbeteiligter berufener Dritter ab.

Die Elbe und ihr Drumherum macht so einmal mehr Freude und im Rückblick auf das in diesem Jahr an und mit der Elbe Erlebte kann man sich bereits jetzt schon wieder nur schwer entscheiden, ob man lieber an der Elbe oder lieber an der Ostsee Boot fahren will…

Die kurze Wartezeit bis Mai nächsten Jahres werden wir uns mit der Planung unserer " Rügen-Rund-Reise" vergnügen und in den Erinnerungen und Bildern dieses Sommers stöbern.


Die letzten Bilder 2011 :


weiße Reiher beäugen uns...



                                         Ein letztes Mal kann ich mich nicht satt sehen !
















                                                                                   "wie vor...!"


Ankunft  im "Kranloch"


"ready for take off...!
















"lift off...!",  ELSE schon fast raus aus ihrem Element



                                          kaum Bewuchs im Süßwasser...



 ELSE`s letze Fahrt 2011...
















Ups, der Deich...!


                     
                                          Heil angekommen...!


Nachdem wir ELSE "abgeliefert" habe, sind wir zu Fuß in die "Innenstadt" von Dömitz maschiert und haben uns im "Panorama-Cafe" nicht nur einen Kaffee, sondern auch einen überwältigenden Rundumblick gegönnt.
Das "Panorama-Cafe" ist auf einen alten Kaispeicher aufgebaut und irgendwie mag man es für einen Ausflug empfehlen... (http://www.doemitzer-hafen.de/49/Panorama_Café.html).



Blick aus dem "Panorama-Cafe" auf den Dömitzer Hafen und die Mündung der Elde-Müritz-Wasserstraße mit der ersten Schleuse.

Am späten Nachmittag holt uns Jürgen in Dömitz ab, wir fahren nach Hause und ein wenig bin ich auf ELSE neidisch : "Winterlager" bis zum nächsten Frühjahr würde ich auch gerne machen...!


MY.ELSE@kabelmail.de





Dienstag, 4. Oktober 2011

Noch mal richtig Spaß...

Das Saisonende naht, ist greifbar...Am verlängerten "Feiertagswochenende" haben bei schönstem Wetter und hochsommerlichen Temperaturen alle auf und an der Elbe noch einmal ihrem Hobby gefrönt und hatten in ganz unterschiedlicher Weise offensichtlich viel Freude und Vergnügen.....

Heckwellenakrobatik...

Auf unserer bei etwa 55 km/h produzierten Heckwelle begleiten uns über einige Kilometer diese beiden mit 130 PS motorisierten Bootsfahrer und nutzen unsere Heckwelle mit sichtbarem Vergnügen aus :


Zugegeben, zwei Stunden vorher haben wir das im Kielwasser eines gleitenden größeren Sportbootes auch probiert, "gewichtsbedingt" aber mit vergleichsweise "mäßigen" Erfolg...


Auch die Jetskifahrer hatten noch mal richtig Spaß :

















ebenso wie die Ballonfahrer...












die  "Strandfahrer"...


die "Strandbevölkerer" (sonnen, baden, grillen, gucken...)



Die "Entgegenkommer"

















und einfach wir mit einer schönen Fahrt von Bleckede in den Schutzhafen des Wasser- und Schiffahrtsamtes bei Tiessau, kurz vor Hitzacker und zurück nach Bleckede:

Vielfältigste Aussichten auf die ruhige herbstliche Elbe, eine warme, sonnige und ruhige Kaffepause im Schutzhafen und ein letztes, bei dem warmen Wetter erfrischendes Bad im 18° warmen Wasser der Elbe und eine schöne Rückfahrt nach Bleckede...






    Elbepanorama vor Hitzacker....
















Im "Schutzhafen" Tiessau...




Ausfahrt aus dem "Schutzhafen" in Richtung Elbe...



Heimfahrt....

Den ganzen Tag begleiten uns über dem Wasser schwebende Spinnenweben, die im Gegenlicht wie silbrige "Sehstörungen" anmuten, bei näherer Betrachtung aber einen wohl wichtigen Zweck erfüllen : Mit ihnen  gehen, besser gesagt fliegen, offensichtlich "Babyspinnen" auf die große Reise und verbreiten sich zahlreich, auch auf die ELSE.

Gegen 18:30 Uhr sind wir in Bleckede zurück und die vorletzte Fahrt in dieser "Saison" endet ein wenig wehmütig : Die Betten werden abgezogen, die übrig gebliebenen Vorräte und Kochzutaten und dies und das werden zusammengepackt und ELSE verliert zusehends ihre selbstverständliche Wohnlichkeit, mit der sie uns den Sommer über jederzeit ein Kommen und Gehen ohne Gepäck und "sonstigen Ballast" ermöglicht.

Zwischenzeitlich ist es  fast dunkel und Jürgen und Lorenz, etwas später auch Andrea nebst geschwisterlichem Anhang, sind in Bleckede eingetroffen, um einen der letzten Abende auf deren JALL zu verbringen; dieses Vorhaben wird zunächst unterbrochen durch ein gemeinschaftliches Abendessen beim Italiener "Manchini" in nun eher großer Runde...

Da es ausgesprochen nett wird, fällt es ein wenig leichter, den Bootssommer an dieser Stelle loszulassen...

Zumindest etwas leichter...



MY.ELSE@kabelmail.de