Montag, 13. August 2012

"Einhand"- Erfolg...!

Seit dem Aufwachen heute Morgen war klar : Heute wird es passieren und es wird wohl nicht einfach : Ich muss zurück in die Box, auf deutsch : Zu ELSE´s Liegeplatz...Meine Zeit vor Anker ist vorbei, morgen muß ich zurück nach Hause und  davor liegt unausweichlich das "Einhand"- Anlegemanöver...Die Bedingungen verschlechtern sich zunehmend, aus dem Wind wurde fast Sturm und der wird am Liegeplatz entgegen der Hoffnung auch noch direkt von der Seite kommen...! Bedingungen, unter denen wir uns bis gestern auch zu zweit lieber vor den Losfahren und noch mehr vor dem Anlegen gedrückt hätten...

Seit Mittags kreisen meine Gedanken um das wie und wenn, beruhigend ist irgendwie, das ausser "Kollateralschäden" eigentlich nichts zu befürchten ist... Trotzdem ist der Respekt groß !

Nun denn, alle Leinen vorbereitet, alles mehrfach gedanklich durchgespielt, Stolperfallen zum schnellen Handeln aus dem Weg geräumt, Rettungsweste umgelegt, Anker lichten -30 Meter Kette dauern ganz schön lange und sind dreckig ohne Ende- und los gehts...

Am Liegeplatz angekommen weht wie befürchtet ein heftiger Wind genau von der Seite und so klappt das Einfahren zwischen die Dalben dann auch erst beim dritten Mal, dann aber sehr gut, so das ich beide Heckleinen über die Pfähle bekomme und weiter in die "Box" einfahren kann.

Am Steg steht ein ältliches Paar - ungefähr mein Alter- und will helfen...Können und brauchen sie aber nicht, weil meine vorbereiteten Bugleinen in weiser Voraussicht für sie nicht erreichbar sind, wollte ich doch bei Erfordernis auf das Nachbarbboot steigen, die Leine nehmen und ELSE weiter in die Box ziehen und das geht eben nur, wenn die Leinen ziemlich mittschiffs liegen.

So nimmt alles ein gutes Ende und wie so oft war alle Aufregung unbegründet...Der weibliche Teil des Paares bedeutet dem männlichen "siehst Du, kann man auch alleine..." und ich verberge eine gewisse Zufriedenheit, wenn nicht frecherweise sogar ein bißchen Stolz.

Bewährt hat sich die oft beobachtete Vorgehensweise ein missglücktes Manöver nicht krampfhaft "hinzubiegen", sondern es abzubrechen und  neu zu beginnen, auch wenn´s dann erst beim dritten Mal klappt und schon viel Wellen und Schaum entstanden sind...

So lehrt denn Bootfahren auch ein  bißchen für`s Leben... !



Rückblick auf den Ankerplatz der letzten Tage...



Angespannter ("konzentrierter") oder ängstlicher (??) Skipper vor dem "Einhand"-Anlegemanöver...



Post :  my.else@kabelmail.de

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