Freitag, 17. August 2012

Wendemarke...?

Ein wenig ist die Reihenfolge vertauscht : Mein "Einhand-Anlegemanöver" hat mich so in Anspruch genommen, das es zuerst "gepostet" werden musste...!

In Wirklichkeit fand zwischen dem Ankommen am Ankerplatz und der Abfahrt ja noch mehr statt :

Im Laufe des 2.Tages verkommt ELSE offensichtlich zur „Wendemarke“: Unweit meines Ankerplatzes liegt eine gelbe Tonne, die in der Seekarte als Ende einer parallel zum Schleiufer verlaufenden Regattastrecke gekennzeichnet ist. Wohl aufgrund der gleichmäßigen Tiefe, des schönen Ufers und der graden Strecke, segeln in diesem Bereich ganz viele unterschiedliche Segelboote und nachdem sie gestern noch immer an der Tonne gewendet haben, ist heute offensichtlich die ELSE das erklärte Ziel: Große Schiffe, kleine, dicke, dünne, angefangen vom „Optimist“ bis zur 40-Fuß-Yacht kommt auf mich zugeschossen, fahren manchmal nur wenige Meter an mir vorbei: die jeweiligen Besatzungen von jugendlich bis Senioren grüßen freundlich mit „Moin“ oder „Moin, moin“ oder „Tach“. Manche gramuseligen oder übersportlichen Leute sind auch ausgiebig mit der Bedienung ihrer jeweiligen Boote beschäftigt (überfordert ?) und blinzeln nur kurz rüber... 

Da die Boote jeweils nur kurz hinter der ELSE wenden, kann ich die ganzen Handgriffe zur Segelbedienung ausgiebig beobachten, jeweils - je nach Altersgruppe - eine gewisse Hektik erkennen, bei manchen Routine und Sportlichkeit, jedenfalls ist das Ganze in der äußeren Wahrnehmung doch recht aufwändig und während der Bedienung der Segel geht - wie auch schon oft im täglichen Miteinander beobachtet - dem Segler manchmal das Augenmerk für andere Fahrzeuge und den Kurs vorübergehend verloren. 

Trotzdem schade, dass ich in diesem Leben nicht mehr Segeln lernen werde, ist das doch immer wieder beeindruckend, wie selbst große Schiffe praktisch geräuschfrei mit durchaus beachtlichen Geschwindigkeiten an einem vorbeirauschen. 

Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal in meinem Leben die Muße hatte, einen ganzen Tagesverlauf still zuzusehen: Um genau zu sein, ich glaube, ich habe es noch nie gemacht und insofern ist auch das eine Premiere, das Morgenlicht, das Vormittagslicht mit dem zunehmenden Wind und den sich über dem Horizont entwickelnden Quellwölkchen, nachmittags erscheint das Wetter aufgeregter und schneller, um dann mit abnehmendem Licht wieder einen ganz anderen Charakter zu anzunehmen um bei Dunkelheit dann nur noch auf die wesentlichen Wahrnehmungen reduziert zu sein.

Dadurch, dass sich die Ereignisse um einen herum ebenso wie die Möglichkeiten zur Ablenkung in Grenzen halten, stellt sich eine völlig neue Wahrnehmung ein...!  

Obwohl letztlich nur ein verlängertes Wochenende, ist das Zeitgefühl zwischenzeitlich trendmäßig verloren gegangen...!

Mehr als schön...!




 

   kommt...


wendet...

 

und weg...    

                                           

Ankerplatz  hinter Arnis, mit Regattaboje


Wer hat so einen morgendlichen Blick aus dem "Schlafzimmer"...?



Allgäu....?







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